Arbeitsgruppe Malerweg des Tourismusverbandes informiert sich zu Waldbrandflächen im Nationalpark Sächsische Schweiz
04.11.2022: Auf Einladung der Nationalparkverwaltung informierten sich gestern 22 Mitglieder der Arbeitsgruppe Malerweg und weitere Betreiber touristischer Betriebe der Sächsischen Schweiz zur Lage der Brandherde, dem Brandgeschehen und der Vegetationsentwicklung seit dem Waldbrand vom August. Dabei wurde einmal mehr die Leistungen der Feuerwehren und aller freiwilligen Einsatzkräfte deutlich, denen es gelungen ist, die noch größere Ausbreitung der Brandflächen auf deutscher Seite zu verhindern.
Im Rahmen der Exkursion wurden die teilweise weiten Entfernungen zwischen den einzelnen Brandherden deutlich, die die starken Winde und die Verfrachtung von Glutwolken zu Beginn des Brandes verursacht hatten. Dies führte auch dazu, dass die unterschiedlichsten Waldbestände brannten. Die Auswertungen der Nationalparkverwaltung zeigen nun, dass abgestorbene Fichtenwälder mit hohem Totholzanteil nicht ganz die Hälfte der betroffenen Brandflächen ausmachen. Genauso betroffen waren noch lebende Kiefern-, Lärchen-, Birken- und Buchenwälder.
Hoffnung spenden konnte auch jetzt Anfang November noch die grüne Vegetation, die sich vielerorts bereits wieder auf den Brandflächen gebildet hat. Besonders eindrucksvoll waren dabei kleine Birkenkeimlinge, die bereits in der kurzen Zeit seit dem Brand aus angeflogenen Birkensamen gewachsen sind.
Für die Malerweggastgeber war wichtig, dass die Nationalparkverwaltung direkt nach dem Brand alle Wanderwege wieder öffnen konnte und ihre Gäste die Brandflächen und die einsetzende Vegetationsentwicklung beispielsweise am Roßsteig unmittelbar erleben können.
Ihre langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Gästen brachten die Tourismusexperten der AG Malerweg bei der Abschlussdiskussion mit ein, als es darum ging, Möglichkeiten zu finden, Besucher immer wieder wirksam an das Feuer- und Rauchverbot zu erinnern. Dies gilt nicht nur im Nationalpark, sondern in allen Wäldern Deutschlands. Die Nationalparkverwaltung wird die Vorschläge in das zu entwickelnde sachsenweite Kommunikationskonzept zur Waldbrandprävention einbringen.