Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Der Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU) versteht unter Umweltbildung die „Vermittlung von Informationen, Methoden und Werten, um den handelnden und verantwortlichen Menschen zur Auseinandersetzung mit den Folgen seines Tuns in der natürlichen, gebauten und der sozialen Umwelt zu befähigen und zu umweltgerechtem Handeln als Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung zu bewegen“.
Man sieht bereits an dieser Definition, dass eine begriffliche Abgrenzung zur Naturbildung / Interpretation durchaus sinnvoll ist, denn Umweltbildungseinrichtungen beleuchten ein weitaus vielfältigeres Themenspektrum und gehen dabei immer von den Bedürfnissen und Einstellungen der Menschen aus.
Das Programm der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LANU) steht ganz im Zeichen der laufenden UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Ein wichtiges Anliegen dabei ist allen Menschen bewusst zu machen, dass alles, was an Materie und Energie in der Wirtschaft ist, aus der Natur kommt. Es geht durch die Welten des Sozialen, Kulturellen und Geistigen hindurch, bevor es wieder von der Natur aufgenommen wird.
In dieser Betrachtungsweise kann Natur nicht zerstört oder vernichtet, aber sehr wohl in einen für menschliches Leben ungeeigneten Zustand versetzt werden. Die Tragfähigkeit der ökologischen Systeme wäre dann überschritten.
Um menschliches Leben auch in Zukunft menschenwürdig gestalten zu können, wurde von der Weltgemeinschaft das Konzept der nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development) erarbeitet und mehr oder weniger in allen gesellschaftlichen Systemen eingeführt. Um dieses Konzept zum Erfolg zu führen, bedarf es in allererster Linie der Bildung.
Auch die Naturbildung im Nationalpark versucht diesem weitreichenden Konzept Rechnung zu tragen.