Erfolgreiche Waldbesitzerschulung in Hertigswalde – Schwerpunkt Borkenkäferbekämpfung und Waldumbau
24.10.2024: Am 18. Oktober 2024 fand unter der Leitung von Armin Stettinius, dem Revierleiter des Privat- und Kommunalwaldreviers Bad Schandau bei der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz, die diesjährige Waldbesitzerschulung in Hertigswalde statt. Schwerpunkt der Veranstaltung waren die Bekämpfung des Borkenkäfers sowie die Wiederbewaldung im Privatwald. Dabei bot die Schulung nicht nur wertvolle Informationen über aktuelle Herausforderungen der Waldpflege, sondern auch die Gelegenheit, sich über staatliche Fördermöglichkeiten im Rahmen des Waldumbaus zu informieren.
Bernd Gnauk, ein ehemaliger Förster und heute praktischer Waldbauer unterstützte die Veranstaltung. In seinem Privatwald konnten die Teilnehmer praktische Einblicke in die Verjüngung abgeholzter Flächen gewinnen, die in den letzten Jahren durch den Borkenkäfer und andere Schadereignisse schwer geschädigt wurden. „Ich möchte einen stabilen und zugleich wirtschaftlich nutzbaren Wald für kommende Generationen hinterlassen“, betonte Bernd Gnauk, der aus seiner langjährigen Erfahrung schöpfen konnte. Er zeigte anschaulich auf, wie er befallene Fichten entnommen und anschließend sowohl durch Naturverjüngung als auch durch gezielte Pflanzungen neuer Bäume ersetzt hat.
Die Schulung verdeutlichte, wie wichtig es ist, in Zeiten des Klimawandels und zunehmender Waldschäden eng zusammenzuarbeiten und Wissen zu teilen, um den Wald als ökologischen und wirtschaftlichen Lebensraum zu erhalten. Die Kombination aus praktischen Beispielen und fundierten Informationen zeigte eindrucksvoll, wie Waldumbau in der Praxis gelingen kann.
Waldumbau: Staatliche Fördermöglichkeiten und praktische Tipps
Ein zentrales Thema der Schulung waren die staatlichen Fördermöglichkeiten, die für den Waldumbau zur Verfügung stehen. Bernd Gnauk erklärte den interessierten Waldbesitzern, wie er erfolgreich Fördermittel beantragt und genutzt hat, um seinen Wald nach den Schäden durch den Borkenkäfer wieder aufzuforsten. Die Schulung zeigte dabei auch, dass die Fördermittel zwar wertvolle Unterstützung bieten, aber auch herausfordernd sein können, insbesondere in Bezug auf die erforderlichen Nachweise und Antragsverfahren.
Bei der Veranstaltung wurden auch ganz praktische Herausforderungen des Waldumbaus diskutiert. So kamen unter anderem Fragen zur Sprache, wie man die Grenzen einer Waldfläche genau bestimmen kann oder wie sich geeignetes Kartenmaterial für bestimmte Waldgebiete beschaffen lässt. Hier konnten sowohl Armin Stettinius als auch Bernd Gnauk wertvolle Tipps aus der Praxis geben.
Unterstützung durch die Nationalpark- und Forstverwaltung
Waldbesitzer, die bei der Bewältigung der Herausforderungen im Privatwald Unterstützung benötigen, können sich jederzeit an die Forstexperten der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz wenden. Armin Stettinius steht den Waldbesitzern im rechtselbischen Gebiet der Sächsischen Schweiz als Ansprechpartner zur Verfügung. Zu seinem Zuständigkeitsbereich zählen unter anderem die Wälder in den Regionen um Hohnstein, Sebnitz, Bad Schandau, Rathmannsdorf, Wehlen und Lohmen. Bei Fragen können sich Waldbesitzer direkt per E-Mail an ihn wenden: armin.stettinius@smekul.sachsen.de.
Für Waldbesitzer im linkselbischen Teil der Sächsischen Schweiz bleibt Hartmut Schippers, Revierleiter in Cunnersdorf bei Gohrisch, der zuständige Ansprechpartner: hartmut.schippers@smekul.sachsen.de. Weitere Informationen zur Waldbewirtschaftung, den staatlichen Fördermöglichkeiten und zu praktischen Hilfen finden Interessierte online im Waldbesitzerportal des Staatsbetriebes Sachsenforst.
Blick in die Zukunft
Auch im kommenden Jahr wird die Nationalpark- und Forstverwaltung wieder eine Waldbesitzerschulung anbieten. Diese Veranstaltungen bieten eine wertvolle Plattform für Waldbesitzer, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Waldbewirtschaftung zu informieren, praktische Erfahrungen auszutauschen und von den Fördermöglichkeiten des Staates zu profitieren. Die genaue Terminplanung wird rechtzeitig bekanntgegeben, und interessierte Waldbesitzer werden ermutigt, sich frühzeitig anzumelden.
Armin Stettinius bietet seine Unterstützung auch außerhalb der Waldbesitzerschulung sehr gerne an: „Die Nationalpark- und Forstverwaltung lädt dazu ein, sich weiterhin aktiv mit den Möglichkeiten und Herausforderungen der Waldbewirtschaftung auseinanderzusetzen und die Unterstützung durch unsere Behörde sowie staatliche Förderprogramme zu nutzen. Gemeinsam können wir unsere Wälder für zukünftige Generationen besser schützen und nachhaltig gestalten.“