Im Vordergrund Farne, im Hintergrund eine wandernde Person mit rotem Rucksack

Fünf weitere Wanderwege im Nationalpark nach Borkenkäferbefall wieder passierbar

Im Vordergrund Farne, im Hintergrund eine wandernde Person mit rotem Rucksack

In vielen ehemaligen Fichtenwäldern waren einige Wanderwege aufgrund der Baumbruchgefahr lange Zeit unpassierbar. Die Nationalparkverwaltung konnte nun fünf weitere Wege freisägen und für passierbar erklären. Da dort noch abgestorbene Fichten stehen, weisen Schilder die Wanderer auf die weiterhin höheren Baumbruchgefahren hin. Foto: F. Höppner

 18.10.2022: Wegekonzept im Nationalpark bleibt dauerhaft bestehen

 

Darauf haben viele Wanderfreunde gewartet: mit Hilfe von forstlichen Unternehmen und Mitteln in Höhe von rund 24.000 € sowie dem Einsatz eigener Waldarbeiter und der Nationalparkwacht konnte die Nationalparkverwaltung nun fünf weitere bekannte Wanderwege in der hinteren Sächsischen Schweiz für passierbar erklären. Königsweg, Oberer Affensteinweg, Heringsloch, Gehackter Weg und Goldsteig sind klangvolle Namen, die erlebnisreiche Wanderungen versprechen.

 

Die Betriebsleiterin der Nationalparkverwaltung Beke Hielscher: „Nicht die eingesetzten Mittel waren entscheidend. Wir sind froh, dass wir es nach dieser langen Zeit nun verantworten konnten, Waldarbeiter diese Wege frei schneiden zu lassen, ohne dass sie sich zu großen Gefahren durch umbrechende Bäume oder abbrechende Kronenteile aussetzen mussten. An anderen Wegen konnten wir auch wieder die gesicherte Spezialmaschine, den Schreitharvester einsetzen, um diese Arbeiten durchzuführen.“

 

Andreas Knaak ist Referent für Besucherlenkung im Nationalpark: „Passierbarkeit und Gefährdungssituation sind aber zwei recht unterschiedliche Sachen. Nach wie vor muss man auf diesen Wegen mit einer höheren Baumsturzgefahr rechnen als in normalen Wäldern. Deshalb haben wir die weißen Warnschilder mit roter Schrift noch an etlichen Wegen stehen gelassen. Sie sollen auch weiterhin vor den konkreten Gefahren wie abgestorbene, aber noch stehende Bäume warnen. Nach dem Waldbrand kommen verbrannte, aber noch stehende Bäume als Gefährdung hinzu.“

 

Die Nationalparkverwaltung steht dauerhaft zu dem im Jahr 2000 mit den Wander- und Bergsportverbänden, den Naturschutzverbänden, dem Tourismusverband Sächsische Schweiz und den Gemeinden vereinbarten Wegekonzept im Nationalpark. Damit trägt sie den traditionellen Nutzungen des Wanderns und des Klettersports in der Sächsischen Schweiz Rechnung. Die Schutzgebietsverwaltung unterhält 400 km Wanderwege und beispielsweise auch die Basteibrücke. Rund 1,5 Millionen Besucher pro Jahr nutzen die 1851 eröffnete Brücke.

 

Nur noch auf 6,5 von ehemals über 40 km Länge müssen Wanderwege noch als unpassierbar gelten. https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/aktuelles/wegeservice-und-wegeinfo/

 

Nach winterlichen Sturmereignissen können zwar übergangsweise erneut Strecken zubrechen, aber der Trend, dass die Anzahl der unpassierbaren Wege insgesamt reduziert werden kann, geht erfreulicherweise weiter.