Nationalparkverwaltung saniert Brücke im Amselgrund – Wanderer können auf Behelfsbrücke ausweichen
23.04.2020: Vielen Wanderern ist die Brücke auf ihrem Weg zum Amselfall oberhalb Kurort Rathen bisher wahrscheinlich nur wegen des großen Warnschildes aufgefallen. Die Tonnagebegrenzung von „6 t“ steht dort plötzlich am romantischen Weg kurz oberhalb des Amselsees und so manche Wandergruppe hat sich hier schon gegenseitig gemustert und mit Schmunzeln gemahnt, Abstand zu halten, damit das Gesamtgewicht nicht überschritten wird.
Aber weniger das Gewicht der Wanderer sondern der Zahn der Zeit ist die Ursache, dass die Nationalparkverwaltung die Grünbachbrücke – so benannt nach dem Grünbach, der durch den Amselgrund fließt – jetzt instand setzen lässt. Jede der über fünfzig Brücken im Nationalpark muss spätestens alle drei Jahre eine Brückenprüfung bestehen und in der Folge regelmäßig repariert werden. Eine Leistung, die andernorts die Kommunen tragen müssten, im Nationalpark jedoch von der Schutzgebietsverwaltung organisiert und vom Staatsbetrieb Sachsenforst finanziert wird.
Der Grund, die Brücke auch wieder als Fahrbrücke aufzubauen liegt darin, dass die Zufahrt zum Betreiben der Amselfallbaude auch künftig gewährleistet sein soll. Auch für die Sanierungsarbeiten an den Felsen oberhalb der Amselfallbaude wird die Fahrverbindung benötigt und nicht zuletzt ist der Weg bis zum Abzweig Schwedenlöcher als Rettungsweg für die Bergwacht zu erhalten.
Für die Instandsetzung der Grünbachbrücke investiert die Nationalparkverwaltung einen sehr hohen fünfstelligen Betrag. Eine Baufirma aus der Region hat den Zuschlag erhalten. Zunächst werden die Arbeiter eine Behelfsbrücke für Wanderer errichten und innerhalb der nächsten drei Wochen den alten Brückenüberbau abreißen und ersetzen.
Für die Baumaßnahmen bittet die Nationalparkverwaltung um Verständnis. Sie werden aufgrund der Lage im Schutzgebiet mit der erforderlichen Sorgfalt und so wenig Eingriffen wie möglich durchgeführt.