Mitarbeiter der Bad Schandauer Firma Bredner erneuern mit Biberschwanzziegeln denkmalgerecht das Dach auf dem ehemaligen königlichen Jagdhaus beim Zeughaus im Nationalpark Sächsische Schweiz. / Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, Hanspeter Mayr
Mit Übertragung des ehemaligen königlichen Jagdhauses am Zeughaus an den Staatsbetrieb Sachsenforst konnte die Nationalparkverwaltung nun mit den Sicherungsarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude im Großen Zschand in der Hinteren Sächsischen Schweiz beginnen. 1900 bis 1901 errichtete das damalige Königlich Sächsische Hochbauamt das sogenannte „Neue Zeughaus“ im Stil eines Oberlausitzer Umgebindehauses.
Nun bringt eine Bad Schandauer Dachdeckerfirma rechtzeitig vor dem Winter wieder die originale Eindeckung mit Biberschwanzziegeln auf das Dach mit dem charakteristischen Quergiebel. Die Maßnahme ist mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt. In den kommenden Jahren will die Nationalparkverwaltung in weiteren einzelnen Schritten den Fortbestand des Gebäudes sichern.
Zunächst königliches Jagdhaus des letzten sächsischen Königs, war das Holzhaus bis 1997 zuletzt Reviersitz und bis 2007 Wohnhaus des Ottendorfer Revierförsters im Nationalpark. Künftig wird das Haus als Betriebsgebäude für das Nationalparkrevier Zeughaus dienen.
Das königliche Jagdhaus ist eines von vier Gebäuden im großen Zschand. Das älteste ist die Gaststätte Zeughaus, auch „Altes Zeughaus“ genannt. Es zählt zu den ältesten Gasthäusern der Sächsischen Schweiz und wurde 2002 von einem Nationalparkpartner liebevoll restauriert. Wanderer und Radfahrer stärken sich hier während der Saison mit regionalen Gerichten.
In der benachbarten Nationalparkinformationsstelle sind weitere Einzelheiten zur Geschichte und zum Naturraum Großer Zschand sowie zur Kernzone im Nationalpark aufbereitet. Die Informationsstelle öffnet ebenfalls wieder mit dem Beginn der Saison 2015.
