03.11.2015: Junior Ranger beobachten Wanderung der Lachse

Kinder am Bach

Kleine und große Forscher: Lohmener Junior Ranger schauen einem Mitarbeiter der Fischereibehörde über die Schulter. In der Hoffnung auf einen Lachs beobachten sie am Lachsbach die Wanderung der Fische. / Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, Peter Jäger

Jedes Jahr von Ende Oktober bis Anfang November kann man im Nationalpark Sächsische Schweiz, speziell in Lachsbach und Polenz, ein Naturphänomen beobachten: Die Wanderung der Lachse zu ihren Laichplätzen. Junior Ranger aus Lohmen – Kinder, die einmal wöchentlich mit einem Mitarbeiter der Nationalparkwacht unterwegs sind – wollten sich dieses Naturschauspiel nicht entgehen lassen. Die Fischereibehörde begleitet im Herbst einmal wöchentlich die Lachswanderung wissenschaftlich. Für die Junior Ranger fragte die Nationalparkwacht nach, ob sie den Experten bei einem solchen Termin über die Schulter schauen könnten. In den Herbstferien war es soweit. Am Lachsbach existiert ein Kanal, der für die Fische in einer Sackgasse endet. Diese Fische fangen die Fachleute ein, wiegen und vermessen sie. Die weiblichen Lachse werden für die Zucht künstlich abgelaicht und bachaufwärts in der Polenz wieder freigelassen. Ein Wehr in Rathmannsdorf können die Fische mittels einer Fischtreppe umgehen. An diesem „Zwangsweg“ hat die Fischereibehörde eine Unterwasserkamera installiert und registriert alle durchschwimmenden Fische. Dort die Auswertung der Daten mitzuerleben, war für die Junior Ranger und ihre Betreuer äußerst spannend. Viele Fische schwammen an diesem Herbsttag durch aber einen Lachs konnten sie nicht entdecken. Ein paar vorwitzige Tiere ließen sich an diesem Tag dann aber doch blicken: zwei Biber machten sich einen Spaß daraus, die Junior Ranger zu beobachten und mal auf- und mal unterzutauchen. Die Kinder wussten nicht mehr, wo sie hinschauen sollten, überall war es spannend und interessant. Das Erlebnis Lachswanderung geht für die Junior Ranger weiter, denn in den nächsten Wochen wollen sie mit den Mitarbeitern der Nationalparkwacht die Polenz weiter nach Laichgruben absuchen. Mit etwas Glück sehen sie doch noch einen Lachs. Marko Hänsel von der Nationalparkwacht: „Auch wenn wir keinen Lachs gesehen haben, war das ein interessanter Tag für uns und wir möchten uns dafür bei den Kollegen von der Fischereibehörde bedanken.“

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