Ministerpräsident Stanislaw Tillich und der Ministerpräsident der Tschechischen Republik Bohuslav Sobotka hoben bei Ihrem Gesprächstermin am vergangenen Freitag im Nationalparkzentrum Bad Schandau die Zusammenarbeit beider Nationalparkverwaltungen in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz hervor. Sie gehörten zu den verwirklichten Projekten der grenzüberschreitenden Arbeit im Umweltbereich, die ein außerordentlich hohes Niveau erreicht haben.
Mit dieser Einschätzung bestätigten beide Ministerpräsidenten die seit langer Zeit bestehende Aktivitäten der Nationalparkverwaltungen beiderseits der Grenze, die schon weit in die Zeit vor der Gründung des tschechischen Nationalparks Böhmische Schweiz im Jahr 2000 zurück reicht.
Basierte die Zusammenarbeit anfangs vor allem auf freundschaftlichen Kontakten, konnte diese inzwischen zu stabilen Beziehungen bis hin zu Staatsverträgen ausgebaut werden. Jährliche Arbeitspläne und regelmäßige Arbeitstreffen auch mit der tschechischen Verwaltung des Landschaftsschutzgebietes Elbsandstein helfen gemeinsame Projekte zu verwirklichen. Ein Zertifikat auf europäischer Ebene qualifizierte diese Arbeit mit dem Label „Transboundary Parks“.
Nationalparkleiter Dr. Dietrich Butter: „Natur kennt keine Grenzen. Die Würdigung, die beide Ministerpräsidenten mit ihrem Besuch im Nationalparkzentrum zum Ausdruck gebracht haben, war eine sehr hohe Anerkennung für die Arbeit beider Nationalparkverwaltungen diesseits und jenseits der Grenze. Ich bin meinem Kollegen Pavel Benda, dem Leiter des Nationalparks Böhmische Schweiz dankbar, dass wir in unserer gemeinsamen Präsentation verdeutlichen konnten, wie wir die Nationalparks nach internationalen Standards abgestimmt entwickeln.“
Das Nationalparkzentrum in Bad Schandau eignete sich in idealer Weise für dieses Treffen, verfügt es doch über eine vollständig zweisprachige Ausstellung in deutsch und tschechisch und seit vielen Jahren über eine Mitarbeiterin und einen Mitarbeiter, die tschechische Muttersprachler sind.