Das hat Dominik nicht erwartet: ein Vogel, der immer wieder in den sprudelnden Fluss taucht. Gerade kam er mit seinen Eltern den Nassen Grund im Nationalpark herunter geradelt, und jetzt kann er an der Kirnitzsch einer Wasseramsel bei der Futtersuche unter Wasser zusehen.
Was Dominik hier zufällig beobachtet, können Experten in langjährigen Beobachtungsreihen belegen: Die Kirnitzsch ist ein sehr sauberer Fluss mit einer sachsenweit besonderen Tierwelt
Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums des Nationalparks Sächsische Schweiz werden Fachleute verschiedener Disziplinen am Freitag ab 9.30 Uhr im wieder eröffneten Nationalparkzentrum in Bad Schandau die Ergebnisse ihrer Forschung zur Kirnitzsch der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Veranstaltung wird simultan ins Tschechische übersetzt. Tschechische Experten stellen die Ergebnisse aus dem Fluss Kamnitz im Nationalpark Böhmische Schweiz vor. Viele Besucher kennen diesen Fluss von einer Kahnfahrt auf der Wilden Klamm und der Edmundsklamm.
Die positive Entwicklung der Kirnitzsch im Nationalpark ist ein gelungenes Beispiel, dass sich Bemühungen zum Umweltschutz für Mensch und Natur lohnen. Nach 25 Jahren Nationalpark Sächsische Schweiz erzeugt die Kirnitzsch mit ihrem naturnahen Charakter, ihrem klaren frischen Wasser und ihrer Fischfauna positive Naturerlebnisse und ist damit für Urlauber und die Tourismuswirtschaft förderlich.
Sie ist ein grenzüberschreitender Fluss. Ihr jetziger Zustand ist auch das Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit im Umweltschutz auf beiden Seiten der Grenzen.Bis in das Jahr 1994 reichen die Bemühungen der Nationalparkverwaltung zurück, die Qualität der Kirnitzsch auch grenzübergreifend zu verbessern. Dazu beigetragen haben auch Gemeinden und private Anlieger. Mit dem teilweise kostenintensiven Anschluss ihrer Gebäude an die öffentliche Abwasserentsorgung haben sie die Wasserqualität deutlich verbessert.
Ein wertvolles Ergebniss einer gemeinsamen Kraftanstrengung, das auch Wasseramseln zu schätzen wissen.