07.01.2016:
Knackiger Frost, nicht zu viel Schnee und tragfähige Wege bieten zur Zeit gute Bedingungen für die Waldpflegearbeiten im Nationalpark Sächsische Schweiz. Die Arbeiten gehen gut voran, um die für dieses Jahr geplante Fläche des aktiven Umbaus zu naturnäheren Wäldern in dem im Nationalpark vorgeschriebenen Zeitfenster bis Mitte März zu schaffen.
Trotz der langen Nässeperiode mit aufgeweichten Böden haben es die privaten Waldarbeitsfirmen und die Maschinenstation des Staatsbetriebes Sachsenforst geschafft, mit größtmöglicher Schonung der Waldböden die oft tonnenschweren Stämme aus den Wäldern heraus zu bringen. Vor allem die aufgrund früherer Forstwirtschaft vorherrschende Fichte, sowie gebietsfremde Baumarten Roteiche, Douglasie, Lärche und Weyhmouthskiefern werden entnommen. Gelitten haben unter der Nässe die befestigten Wirtschaftswege im Wald und die sogenannten Rückegassen, also die Trassen, auf denen die gefällten Bäume aus den Waldbeständen heraus transportiert werden.
Dr. Dietrich Butter, der Leiter der Nationalparkverwaltung: „Die Hinweise von Wanderern sind nachvollziehbar. Auch für uns sind die Schäden an Wegen durch Maschineneinsatz ärgerlich. Wir haben deshalb in der Nässeperiode teilweise die Holzrückung gestoppt.
Am wichtigsten ist für uns, dass die Waldböden und verbleibenden Bäume nach dem Pflegeeingriff in einem guten Zustand sind. Das ist unseren Revierleitern gut gelungen. Wege sind technische Einrichtungen, die wir nach dem Ende der forstlichen Arbeiten so schnell wie möglich wieder reparieren.“
Die Waldpflege im Nationalpark findet jährlich nur noch auf rund 250 Hektar statt, das sind 2,6 % der Nationalparkfläche. Sie dient der naturschutzfachlichen Zielstellung, gute Startbedingung für eine natürliche Waldentwicklung zu erreichen, ohne dass es zu großflächigen schnellen natürlichen Prozessen kommt. Das dabei anfallende Holz wird über den Staatsbetrieb Sachsenforst verkauft.