Heute trafen sich 24 Vertreter aus Verkehrsbetrieben, Gemeinden und dem Landratsamt aus Sachsen und Böhmen im Bad Schandauer Nationalparkzentrum, um sich gegenseitig über die Aktivitäten im Jahr 2016 zu informieren und diese zum Wohle der Fahrgäste zu vernetzen. Dieses Forum arbeitet seit 2011 auf Einladung der Nationalparkverwaltung.
Neu ab der Saison 2016 ist beispielsweise die „Steinelinie“. Ein Wanderbus (244), der Wanderer achtmal täglich zu allen großen Tafelbergen – den „Steinen“ – im Gebiet links der Elbe bringt. Der Bus fährt an den Wochenenden in der Saison ab Nationalparkbahnhof Bad Schandau.
Kollegen aus der Böhmischen Schweiz berichteten, dass die Buslinie 434 von Děčín nach Krásná Lípa über Hřensko künftig im Stundentakt fährt.
Eine sehr positive Auslastung kann die Nationalparkbahn (U 28) verzeichnen. Die begehrte Bahn durch das Elb- und Sebnitztal nach Rumburk nutzen neben vielen Touristen auch viele einheimische Pendler.
Die „Schrammsteintour“ der Sächsischen Dampfschiffahrt hat ihr Angebot an nunmehr zwei Tagen auf die besucherfreundliche Abfahrt 17 Uhr ab Anleger Bad Schandau gelegt.
All diese Neuerungen wird die Nationalparkverwaltung zu Saisonbeginn in der Broschüre „Touristische Fahrpläne Sächsisch – Böhmische Schweiz“ veröffentlichen.
Der Leiter der Nationalparkverwaltung, Dr. Dietrich Butter, freut sich über die vielen Initiativen der Verkehrsbetriebe und der Gemeinden: „ Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz unterstützt den öffentlichen Nahverkehr jedes Jahr mit Geldern aus den Parkgebühren im Nationalpark, um die negativen Auswirkungen des Autoverkehrs auf den Nationalpark zu verringern. Noch wichtiger bei Treffen wie diesen ist jedoch die gegenseitige Information über Angebote und die Abstimmung von gemeinsamen Initiativen, die dabei entstehen. Wir sind dankbar, dass in diesem innovativen Netzwerk alle relevanten Unterstützer zusammenarbeiten.“
Hintergrund:
Der Sächsische Schweiz ist seit 2003 Mitglied in der Kooperation „Fahrtziel Natur“. Daran beteiligen sich aktuell 22 Großschutzgebiete, auch aus der Schweiz und Österreich. Das Projekt von vier großen deutschen Umweltverbänden und der Deutschen Bahn wird als Kommunikationsplattform in jedem Schutzgebiet auf seine Art betrieben.
Die Sächsisch-Böhmische Schweiz kann im Rahmen dieser Initiative mit ausgezeichneten und immer mehr im Ausbau befindlichen Angeboten auf Schiene, Straße und zu Wasser, glänzen – zunehmend auch grenzüberschreitend.
Mehr als bisher sollen die schätzungsweise fünf bis sieben Millionen Urlaubsgäste der gesamten Region überzeugt werden, ihr Auto im Urlaub stehen zu lassen. Dies gelingt immer besser, da die Angebote im ÖPNV sowie die Reiseketten – das ist die Kombination verschiedener Verkehrsmittel bei einer Fahrt, beispielsweise Bus mit Bahn oder Schiff mit Bahn – attraktiv gestaltet sind. Damit soll der derzeit geringe Anteil von 7 bis 10 Prozent an Urlaubsgästen, die mit dem Zug anreisen; erhöht werden.
Auch die vielen Tagesgäste müssen mehr auf die Angebote des ÖPNV aufmerksam werden, damit extreme Verkehrssituationen mit vielen falsch parkenden PKW im Kirnitzschtal künftig vermieden werden können.