Uwe Zocher, der ChefKoch auf der Brand-Baude
Die ewige Kürbiskönigin der Herzen von Langburkersdorf hat mir im Geheimen verraten, mit welchem Rezept sie dieses Mal für den Erhalt des Titels ins Rennen geht. Kürbisspätzle!
Ich fand es eine gute Idee und habe gedacht – Hey! Das ist doch etwas für den SandsteinSchweizer. Da gerade der Kürbis Saison hat, wäre es eh ein Rezept mit dem gelben Gemüse geworden. Also gibt es Königliche Kürbis-Spätzle.
Für diese braucht man gegartes Kürbisfleisch, welches mit Muskat, etwas Pfeffer und Salz gewürzt und püriert wird. In das kalte Mus werden Mehl, ein wenig feiner Grieß und Eier gerührt. Den Teig lässt man nun für ca. 20 Minuten quellen.
Diese Zeit nutzt man natürlich sinnvoll, um korrespondierende Getränke zu kaufen und zu testen, oder zum Pfandflaschen wegbringen. Diesen Kreislauf muss man natürlich irgendwann auch wieder durchbrechen und sich weiter um das Rezept kümmern. 20 Minuten sind nicht lang! Also weiter.
Den Spätzle-Teig drückt man portionsweise durch eine Spätzle-Presse direkt in kochendes Salzwasser und lässt die so entstandenen Spätzle für 5 Minuten im Topf garen. Man kann den Teig aber auch direkt von einem Brett ins Kochwasser schaben. Dadurch werden die Spätzle etwas unförmiger und der geladene Gast merkt sofort, dass es sich um ein selbstgemachtes Produkt handelt. Aber dazu braucht es etwas Übung.
Die fertigen und abgetropften Spätzle schichtet man mit geriebenem Bergkäse, in Butterschmalz gebratenen Röstzwiebeln und kleinen gebratenen Kürbis-Raspeln in eine Auflaufform, wobei die letzte Schicht aus Käse besteht. Nun noch kurz im vorgeheizten Backofen für 10 Minuten backen – und fertig.
Garniert werden die Spätzle mit gerösteten Zwiebeln. Falls die Kürbiskönigin mit diesem Rezept die Jury überzeugt (und das steht außer Frage), wird in Langburkersdorf eine Woche lang gefeiert und Tonnen von Kürbis-Spätzle werden an das Volk gereicht. Für haushaltsübliche 4 Portionen des Teiges langen 400 Gramm Kürbisfleisch, 400 Gramm Mehl, 1 Teelöffel Grieß und 2 Eier.
Anmerkung: Die Brandbaude hat auch im Winter geöffnet.
www.brand-baude.de
