Trotz ganzjährigem Feuerverbot – es wird weiter gezündelt im Nationalpark
17.10.2018: Am gestrigen Morgen musste Revierleiter Ralf Schaller im Nationalparkrevier Zeughaus erneut eine noch rauchende Feuerstelle auf einer abgelegenen Wiese löschen, die Nationalparkbesucher über Nacht dort angelegt und hinterlassen hatten. Möglicherweise hätte sich sonst daraus der 18. Waldbrand dieses Jahres im Nationalpark entwickelt.
Ende August hob die Untere Forstbehörde im Landratsamt das mehrwöchige nächtliche Betretungsverbot der Wälder im Nationalpark Sächsische Schweiz wieder auf. Seither mussten die Feuerwehren der Sächsischen Schweiz zwei weitere Waldbrände allein im Nationalpark löschen. Die Mitarbeiter der Nationalparkwacht entdeckten in diesem kurzen Zeitraum mindestens 21 neue illegale Feuerstellen.
Offensichtlich interpretierten manche Besucher die Aufhebung des nächtlichen Betretungsverbots so, dass es nun auch wieder erlaubt sei, Feuer im Wald zu machen.
Die Nationalparkverwaltung weist erneut darauf hin, dass das Verbot, im Wald zu feuern unabhängig von den Waldbrandwarnstufen ganzjährig und in allen sächsischen Wäldern gilt.Damit sind das Rauchen, das Grillen, das Zünden von Lagerfeuern oder die Inbetriebnahme von Himmelslaternen generell untersagt.
Mit Hilfe der fünf Waldbrandgefahrenstufen errechnet der Deutsche Wetterdienst für ganz Sachsen die tagesaktuelle Waldbrandgefahr. Mit Blick auf die Witterung, den Standort und den Zustand der Vegetation stellt er dann die fünf Waldbrandgefahrenstufen von „1 – sehr geringer Gefahr“ bis „5 – sehr großer Gefahr“ fest und informiert die zuständigen Stellen.
Die Nationalparkverwaltung bittet eindringlich darum, das Feuerverbot im Wald strikt zu beachten.
Informationen zu den Waldbrandgefahrenstufen: http://www.wald.sachsen.de/waldbrandgefaehrdung-4186.html#a-4207
Aktuelle Waldbrandgefahrenstufe: https://www.mais.de/php/sachsenforst.php