Umgebrochene Bäume verhindern das Wandern. Weitere Bäume können leicht umbrechen und Wanderer verletzen.

Umgestürzte Bäume blockieren einige Wanderwege in der Hinteren Sächsischen Schweiz

Umgebrochene Bäume verhindern das Wandern. Weitere Bäume können leicht umbrechen und Wanderer verletzen.

Foto: Hanspeter Mayr
Wie hier in der Richterschlüchte sind zur Zeit 20 von 400 km Wanderwege im Nationalpark Sächsische Schweiz unpassierbar.

05.03.2021: Nationalparkleitung warnt vor Gefahren / 20 von 400 Kilometern Wanderrouten betroffen

Einige Wanderwege im Nationalpark Sächsische Schweiz sind durch umgebrochene Bäume zurzeit nicht passierbar. Betroffen ist vor allem die Hintere Sächsische Schweiz, zum Beispiel der Große Zschand. 20 von insgesamt 400 Kilometern Wanderwegen sind deshalb unpassierbar. Die Nationalparkverwaltung informiert auf ihrer Internetpräsenz  über aktuelle Sperrungen und Ausweichmöglichkeiten, vor Ort ist auf die Beschilderung zu achten.

„Wir bitten um Verständnis dafür, dass diese Wege aus Sicherheitsgründen derzeit nicht genutzt werden können. Weite Teile des Nationalparks können natürlich weiterhin bewandert werden. Aber es ist noch wichtiger als sonst, die begehbaren Wege nicht zu verlassen – es können noch mehr Bäume umfallen“, sagt Ulf Zimmermann, Leiter der Nationalparkverwaltung.

Nach der anhaltenden Trockenheit, Stürmen und Borkenkäfer-Befall sind insbesondere viele Fichten abgestorben, zum Teil bereits umgefallen. Weil weitere Bäume umzustürzen drohen, können an diesen besonders gefährdeten Stellen zum Schutz der Waldarbeiter aktuell keine Beräumungen stattfinden. „Erst wenn es die Gefahrenlage zulässt, können wir diese Wege wieder freischneiden“, so Zimmermann.

Die Nationalparkverwaltung hat bereits zahlreiche Baumstürze entfernt, allerdings treten immer wieder neue Brüche auf, die Gefahrenlage ändert sich von Woche zu Woche. An einigen Rettungswegen wurden zum Schutz der Besucher vorsorglich Bäume entfernt. Alle Wege, die jetzt vorübergehend nicht passierbar sind, werden wieder freigeschnitten, sobald es die Situation zulässt.

Innerhalb des Nationalparks Sächsische Schweiz ist eine natürliche Entwicklung durchaus ein gewünschter Prozess. „Gleichwohl ist uns selbstverständlich bewusst, dass es neben naturschutzfachlichen auch touristische und andere Nutzungsinteressen gibt – und wir freuen uns über alle Besucher, die sich an die Regeln im Nationalpark halten“, so Zimmermann. Gemeinsam mit dem Tourismusverband Sächsische Schweiz wird deshalb an Informationsmaterialien gearbeitet, um auf besonders beliebte und begehbare Wanderrouten hinzuweisen. Im vorderen Teil des Nationalparks ist die Situation zum Beispiel deutlich entspannter und aktuell sind alle Wege passierbar.

 

Die Nationalparkverwaltung ist mit Kommunen und Verbänden im Gespräch, um Lösungen zu diskutieren. Die „AG Wanderwege“, die zuletzt coronabedingt nicht zusammenkommen konnte, befasst sich demnächst ebenfalls mit dem Thema. Zudem entwickelt die Nationalparkverwaltung gemeinsam mit dem Staatsministerium für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft einen Aktionsplan, um potenzielle Besucher sowohl vorab durch Veröffentlichungen als auch durch gezielte Informationen vor Ort auf lokale Einschränkungen und Ausweichmöglichkeiten hinzuweisen.

Aktuelle Sperrungen und weiterführende Informationen:

www.nationalpark-saechsische-schweiz.de