Spendenaufruf zur Unterstützung der Menschen in den Schutzgebieten der Ukraine
Aufruf der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und der Nationalen Naturlandschaften Deutschlands
Liebe Freundinnen und Freunde,
in dieser für die Ukraine und für die gesamte Menschheit schwierigen Zeit ist es uns ein dringendes Anliegen, als Schutzgebiete in Europa zusammenzustehen und uns für die Menschen und ihre Lebensgrundlagen einzusetzen. Naturschutz kennt keine Grenzen. Um möglichst schnell, zielführend und adressatenorientiert zu handeln, wollen wir unsere Netzwerke und Kompetenzen bündeln und schließen uns daher dem Aufruf der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt an.
Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt ist seit 2002 in der Ukraine tätig und arbeitet mit fast 20 Nationalparken und Biosphärenreservaten in der Ukraine zusammen. Die meisten dieser Schutzgebiete befinden sich in den Karpaten und in Polesien, in bedeutenden Natur- und Kulturlandschaften Mitteleuropas. Ein Teil der Karpaten gehört zum gemeinsamen UNESCO-Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“, während Polesien, im Nordwesten der Ukraine, eine der größten natürlichen Flussauenlandschaften des Kontinents beherbergt, die sich auch über Teile in Polen, Belarus und Russland ausdehnt.
Der Krieg in der Ukraine hat uns alle zutiefst erschüttert. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt hat in den letzten Tagen vor allem versucht, ihre ukrainischen Projektpartner:innen und Kolleg:innen in Sicherheit zu bringen. Einige haben Polen bereits erreicht. Der größte Teil der ukrainischen Schutzgebietsmitarbeiter:innen ist aber noch vor Ort und alle helfen, wo sie können. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt unterstützt dieses Team bei der Bewältigung der massiven Herausforderung, die mit dem Zustrom von Menschen verbunden ist. Die Menschen fliehen aus ihren Häusern in der gesamten Ukraine in den Westen des Landes, in Teile Polesiens und in die Karpaten. Diese Regionen sind im Moment noch relativ ruhig. Die ukrainischen Schutzgebietsmitarbeiter:innen und die Zoologischen Gesellschaft Frankfurt setzen ihre Arbeit vor Ort nach besten Kräften fort, allerdings in einer neuen Realität. Die Schutzgebietsinfrastruktur beherbergt nun viele Vertriebene.
In den Karpaten arbeitet die Zoologische Gesellschaft Frankfurt nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Polen, der Slowakei und Rumänien. Die Partner in diesen Nachbarländern haben sich mobilisiert und versuchen, dringend benötigte Hilfsgüter über die Grenze zu bringen. Innerhalb der Ukraine verteilen sie diese Materialien an die Menschen, die sich in ihrer Region und ihren Gebäuden aufhalten. Schutzgebiete in den Nachbarländern öffnen ebenfalls ihre Türen, um Menschen aufzunehmen, die es über die Grenze schaffen – darunter auch Familien von Mitarbeiter:innen in der Ukraine.
Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt steht weiterhin in direktem Kontakt mit den Schutzgebieten in der Ukraine und hat von diesen eine Bedarfsliste der dringend benötigten Hilfsgüter. Zur Bereitstellung dieser Hilfsgüter sammelt die Zoologischen Gesellschaft Frankfurt zweckgebundene Spenden und organisiert im Nachgang einen durch diese Spenden ermöglichten Transport in die Ukraine.
Die Zoologischen Gesellschaft Frankfurt ist aus unserer Sicht europaweit der Partner, der garantiert, dass unsere Unterstützung den Schutzgebieten sowie den dort lebenden und arbeitenden Menschen am effektivsten zugutekommt.
Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz schließt sich dem Aufruf der Nationalen Naturlandschaften an, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt mit Spenden für helfende und geflüchtete Menschen in den Schutzgebieten der Ukraine zu unterstützen.
Dazu dient das folgende zweckgebundene Spendenkonto der
Zoologischen Gesellschaft Frankfurt
Nothilfe für die Karpaten-Schutzgebiete
IBAN DE63 5005 0201 0000 0800 02
BIC HELADEF 1822
Weitere Informationen zum Spendenaufruf der Zoologischen Gesellschaft Frankfur finden Sie unter:
https://fzs.org/de/unterstuetzen/nothilfe-fuer-die-karpaten-schutzgebiete/
Wir danken für Ihre Unterstützung und sind in Gedanken bei unseren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine.