Von der Schulbank in den Wald: Sechs neue Forstwirt-Azubis starten in der Nationalpark-und Forstverwaltung Sächsische Schweiz
16.10.2024: Für die Lehrausbilder der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst hat der Monat September eine ganz besondere Bedeutung, da sie sechs neue Kolleginnen und Kollegen willkommen heißen dürfen.
Timo, Ben, Leo, Fritz-Florian, Mia und Sascha haben sich für die Berufsausbildung zur Forstwirtin bzw. zum Forstwirt entschlossen und werden in den nächsten drei Jahren alle Arbeiten im Wald kennenlernen und erlernen. Inhalte der Berufsausbildung sind unter anderem die Waldverjüngung, der Waldschutz, die Waldpflege und Walderhaltung, die Landschaftspflege, Biotoppflege und Biotopgestaltung, der Bau und die Instandhaltung von Erholungseinrichtungen, das Bedienen und Warten von Forsttechnik, das Bearbeiten und Verarbeiten von Holz sowie die Mitwirkung beim Jagdbetrieb.
Die praktische Ausbildung wird im Forstrevier Königstein stattfinden. Förster Jens Lippmann bietet eine Vielzahl an Flächen und Arbeitsaufträgen um das breite Spektrum der Ausbildung abzudecken. Zur schulischen Ausbildung können sich die sechs zukünftigen Forstwirtinnen und Forstwirte in der neuen forstlichen Schulungsstätte von Sachsenforst in Bad Reiboldsgrün einfinden. Sie wurde erst letztes Jahr eingeweiht und bietet beste Bedingungen für die Lehre und Fortbildung.
Zusätzlich bieten die Experten von Sachsenforst dort verschiedene Lehrgänge an, sodass die Auszubildenden einen vielfältigen Einblick für spätere Spezialisierungen erhalten. Seilklettertechnik, Harvester-Simulator, Forstspezialschlepper bis hin zur Ausbildung auf dem Forwarder sollen dabei das Interesse wecken. Später werden sie auch im Nationalpark Spezialaufgaben im Schutzgebiet kennenlernen.
Ausbilder Karl Metzner wird nun über die nächsten drei Jahre erster Ansprechpartner für die jungen Kolleginnen und Kollegen sein. Er hat die Aufgabe übernommen, obwohl er selbst parallel in den Lehrgang zum Forstwirtschaftsmeister einsteigt. Dies erfordert besonderes Engagement, da er hierfür zur forstlichen Ausbildungsstätte nach Hachenburg in Rheinland-Pfalz fahren muss. In Sachsen existiert für den Meisterlehrgang keine eigene Ausbildungsstätte. So heißt es für ihn parallel Fächer wie BWL und Mitarbeiterführung zu bewältigen statt selbst Pflanzspaten und Motorsäge zu betätigen.
Karl Metzner: „Die Schulbank war am Anfang wieder etwas ungewohnt, wenn man sonst den ganzen Tag in der Natur arbeitet. Die Qualifikation zum Forstwirtschaftsmeister ist eine tolle Chance zur persönlichen Entwicklung und Aneignung von neuem Wissen. Ohne den Rückhalt aus dem Freundeskreis hätte ich diesen Schritt wahrscheinlich nicht gewagt. Dies hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, jemanden hinter sich zu haben, der an einen glaubt. Und das möchte ich nun für meine Auszubildenden sein.“
Mehr Informationen zur Berufsausbildung Forstwirt/Forstwirtin bei Sachsenforst im Internet: Forstwirt/in – Grüne Berufe – sachsen.de