Waldbrandflächen im Nationalpark werden lückenlos überwacht
19.08.2022: Sachsenforst und Bad Schandau vereinbaren Zusammenarbeit
Medieninformation 16 / 2022 Staatsbetrieb Sachsenforst, Geschäftsleitung
Sachsenforst hat heute (19.08.2022) eine Verwaltungsvereinbarung mit der Stadt Bad Schandau zum weiteren Umgang mit den Brandflächen im Nationalpark Sächsische Schweiz unterzeichnet. Nach dem erfolgreichen Verlauf der Löscharbeiten hat das Landratsamt den Katastrophenalarm heute aufgeboben. Damit geht die Zuständigkeit für die örtliche Einsatzleitung auf die Stadt Bad Schandau über. Die jetzt notwendige Überwachung der Flächen im Rahmen der Brandnachsorge und Brandwache wird von der Nationalparkverwaltung übernommen, die bei dieser aufwendigen Aufgabe von anderen Teilen von Sachsenforst unterstützt wird. Mit der Brandnachsorge wird gewährleistet, dass noch vorhandene Glutnester nicht erneut aufflammen.
„Es ist unser gemeinsames Interesse, den Nationalpark vor einem Wieder-aufflammen und weiteren Bränden wirksam zu schützen“, betonte Nationalparkleiter Ulf Zimmermann bei der Unterzeichnung. „Ich freue mich, dass wir mit der Vereinbarung die notwendige Brandnachsorge in kooperativer Zusammenarbeit nach den Brandschutzvorgaben des Krisenstabes des Landkreises absichern können. Dazu müssen wir Kompetenzen und Ressourcen bündeln. Gleichzeitig haben wir mit der Vereinbarung unsere gemeinsame Absicht bekräftigt, in Zukunft auch beim Thema Waldbrandschutz weiterhin intensiv zusammenzuarbeiten. Wir müssen uns gemeinsam stärker auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen.“
Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen
Die Stadt Bad Schandau stellt im Rahmen der Vereinbarungen Sachsenforst Personal sowie technische Infrastruktur und Geräte gegen Kostenersatz zur Verfügung. Dazu zählt unter anderem auch das Vorhalten eines Hubschraubers sowie von Sofort-Reaktionseinheiten, die im Brandfall kurzfristig eingesetzt werden können. Feuerwehrleute der Stadt unterstützen die Nationalparkverwaltung bei der Brandnachsorge direkt auf der Fläche. Darüber hinaus arbeiten beide Parteien in der örtlichen Einsatzleitung und der bei der Nationalparkverwaltung gebildeten Stabsstelle Waldbrand zusammen.
Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hatte zuvor detaillierte Strategien für die einzelnen Einsatzbereiche erarbeitet, deren vollständige Umsetzung mit der Vereinbarung abgesichert wird. Die umfangreichen Maßnahmen werden mit Unterstützung aus anderen Teilen von Sachsenforst durchgeführt. Mit Waldarbeiterinnen und Waldarbeitern aus den Forstbezirken und Schutzgebietsverwaltungen aus ganz Sachsen werden die Einsatzbereiche in verschiedenen Teams unter Leitung von Mitarbeitenden der Nationalparkverwaltung bearbeitet. Aus der Geschäftsleitung unterstützt ein Stab die Nationalparkleitung bei der Gesamtkoordination.
Intensive Zusammenarbeit beim Waldbrandschutz
Landesforstpräsident Utz Hempfling, der als Geschäftsführer von Seiten von Sachsen-forst die Vereinbarung unterzeichnete, dankte dem Landkreis und den Einsatzkräften für die erfolgreichen Löscharbeiten. „Ich spreche den Einsatzkräften und ihrer Leitung meine höchste Anerkennung aus. Sie haben es geschafft, dass der Waldbrand sich nur auf einen kleinen Teil des Nationalparks ausbreiten konnte und Bürgerinnen und Bürger nicht zu Schaden gekommen sind.“ Nach aktuellen Schätzungen beläuft sich die Waldbrandfläche im Nationalpark auf rund 150 Hektar oder knapp 2 % der Nationalparkfläche, die sich jedoch auf eine größere Fläche verteilt.
Mit Blick auf die Zukunft ergänzte Hempfling: „Der fortschreitende Klimawandel macht es notwendig, dass wir uns beim Thema Waldbrandschutz gemeinsam aufstellen. Mit der Stadt Bad Schandau sind wir uns einig, dass wir die jetzt vereinbarte Zusammenarbeit auch in der Zukunft fortführen werden. Wir wollen dazu eine gesonderte Kooperations-vereinbarung schließen, die auf der Grundlage der aktuellen Einsatzerfahrungen den Waldbrandschutz im Nationalpark weiterentwickelt.“
Aktuelle Informationen zu Sachsenforst auf www.sachsen-forst.de