Foto 2: Hp. Mayr Besondere Schwerpunkte der Pflanzungen außerhalb des Nationalparks sind ehemalige Fichtenwaldflächen, die vom Borkenkäferbefall betroffen waren. Olaf Spengler (M.) ist Leiter des Reviers Reinhardtsdorf. Um die Borkenkäferflächen an den nährstoffarmen Hängen der Koppelsberge (oberhalb Krippenbachtal) wieder aufforsten zu können, stand ihm eine besondere Eichenart aus slowakischer Herkunft zur Verfügung. Sie ist eng verwandt mit den hiesigen Eichen, doch rechnen Experten damit, dass sie besser mit zu erwartenden Trockenperioden zurechtkommt. Hier stimmt er mit Gunther Puckler und Michael Kranz von der Firma Forstdienstleistungen Jens Puckler die genauen Bereiche des steinigen Hangs ab, wo er die besten Wuchsbedingungen für die sorgfältig angezogenen jungen Eichen erwartet.

Zwei Methoden, ein Ziel: Naturverjüngung und Pflanzung für naturnahe vielfältige Wälder in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz

Foto 2: Hp. Mayr

Besondere Schwerpunkte der Pflanzungen außerhalb des Nationalparks sind ehemalige Fichtenwaldflächen, die vom Borkenkäferbefall betroffen waren. Olaf Spengler (M.) ist Leiter des Reviers Reinhardtsdorf. Um die Borkenkäferflächen an den nährstoffarmen Hängen der Koppelsberge (oberhalb Krippenbachtal) wieder aufforsten zu können, stand ihm eine besondere Eichenart aus slowakischer Herkunft zur Verfügung. Sie ist eng verwandt mit den hiesigen Eichen, doch rechnen Experten damit, dass sie besser mit zu erwartenden Trockenperioden zurechtkommt. Hier stimmt er mit Gunther Puckler und Michael Kranz von der Firma Forstdienstleistungen Jens Puckler die genauen Bereiche des steinigen Hangs ab, wo er die besten Wuchsbedingungen für die sorgfältig angezogenen jungen Eichen erwartet.

Foto 2: Hp. Mayr
Besondere Schwerpunkte der Pflanzungen außerhalb des Nationalparks sind ehemalige Fichtenwaldflächen, die vom Borkenkäferbefall betroffen waren. Olaf Spengler (M.) ist Leiter des Reviers Reinhardtsdorf. Um die Borkenkäferflächen an den nährstoffarmen Hängen der Koppelsberge (oberhalb Krippenbachtal) wieder aufforsten zu können, stand ihm eine besondere Eichenart aus slowakischer Herkunft zur Verfügung. Sie ist eng verwandt mit den hiesigen Eichen, doch rechnen Experten damit, dass sie besser mit zu erwartenden Trockenperioden zurechtkommt. Hier stimmt er mit Gunther Puckler und Michael Kranz von der Firma Forstdienstleistungen Jens Puckler die genauen Bereiche des steinigen Hangs ab, wo er die besten Wuchsbedingungen für die sorgfältig angezogenen jungen Eichen erwartet.

11.06.2024: Frühjahrspflanzung 2024 der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz nutzt zwei Strategien

Auf fast 70 ha Fläche oder 98 Fußballfeldern hat die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst in der zurückliegenden Pflanzperiode über 170.000 Bäume gepflanzt. In den Forstrevieren außerhalb und im Pflegebereich des Nationalparks pflanzten die eigenen Waldarbeiter, Auszubildende und beauftragte Fachfirmen aktiv mehr als 10 verschiedene Baumarten. Zudem sorgen künftig 4.400 neue Sträucher wie Hundsrose, Pfaffenhütchen, Schneeball, Vogelkirsche oder Kreuzdorn an Waldrändern für eine blütenreiche Vielfalt, verbessern den Lebensraum für Insekten und Vögel und schaffen ein ausgeglichenes Klima im Inneren des Waldes. Dabei konzentrierten die Sachsenforstmitarbeiter der Nationalpark- und Forstverwaltung die Pflanzkapazitäten außerhalb des Nationalparks überwiegend auf die Wiederaufforstung von Borkenkäferschadflächen sowie den Umbau der Fichtenbestände. Im Nationalpark war das Augenmerk v.a. auf Pflanzungen zum Waldbrandschutz entsprechend der mit der TU Dresden erarbeiteten Waldbrandschutzkonzeption gerichtet.

Die Pflanzungen ergänzen die Wiederbewaldung und den Umbau unserer Wälder durch die sowieso ankommende Naturverjüngung. So nennen Waldexperten die Verbreitung der Baumsamen durch Wind, Vögel oder Eichhörnchen. Besucher können dies eindrucksvoll auf dem „Weg zur Wildnis“ am Kleinen Winterberg im Nationalpark erleben, wo das Thema vor allem durch Vergleichsbilder anschaulich gemacht ist.

Auch außerhalb des Nationalparks nutzen die Revierförster der Nationalpark- und Forstverwaltung diese Dynamik der Natur auf großer Fläche. Dies gelingt vor allem dort, wo geeignete Samenbäume stehen und ein geringer Wildeinfluss die ausgesamten Bäume ohne Schäden wachsen lässt. Die Förster steuern dies aktiv über das Lichtregime im Wald durch die Nutzung von Holz. Die gezielte Holzernte schafft so Bereiche für das Aufkommen einer neuen Baumgeneration.

Die aktiven Pflanzarbeiten der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz ergänzen die Naturverjüngung in ausgewählten Bereichen mit dem Ziel, die Entwicklung stabiler und reich strukturierter klimastabilerer Mischwälder zu fördern. Neben der Pflanzung für den Waldumbau mit Weißtanne und Rotbuche ist seit 2018 die Wiederbewaldung der durch Borkenkäferbefall geschädigten Fichtenflächen ein besonderer Schwerpunkt.

Olav Spengler ist Leiter des Forstreviers Reinhardtsdorf. Um die Borkenkäferflächen an den nährstoffarmen und trockenen Hängen der Koppelberge wieder aufforsten zu können, stand ihm eine besondere Eichenart aus slowakischer Herkunft zur Verfügung. Sie ist eng verwandt mit den hiesigen Eichen, doch rechnen Experten damit, dass sie besser mit zu erwartenden Trockenperioden zurechtkommt.

Die Nationalparkrevierleiter haben im Pflegebereich des Nationalparks besonders Pflanzungen von Weißtanne und Traubeneiche organisiert, die als Baumarten aktiv eingebracht und gefördert werden. Das Waldbrandschutzkonzept für die Sächsische Schweiz war ebenfalls eine wesentliche Entscheidungsgrundlage. So wurden um gefährdete Objekte und Gemeinden gezielt Laubbaumarten angepflanzt. Diese Arbeit wird auch in den kommenden Jahren zu den Schwerpunkten des aktiven Managements im Nationalpark zählen.

Für den Schutz der neu gepflanzten Bestände vor Wildverbiss werden Eichenpflanzungen teils noch mit Zäunen gesichert, während Buchen, Tannen alle anderen Baumarten mittlerweile außerhalb des Nationalparks ohne zusätzlichen Schutz auskommen. Besondere Maßnahmen wie die Waldrandgestaltung und die Einbringung standortsgerechter Baumarten dienen nicht nur dem Waldumbau, sondern auch dem Erhalt der natürlichen Artenvielfalt.

Hintergrundinformation:

Infokasten Pflanzungen 2024

Zum 01.01.2024 ist die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz als Verwaltungsteil von Sachsenforst aus der Nationalparkverwaltung und Teilen des Forstbezirkes Neustadt neu gebildet worden.

Im Zuge der Organisationsänderung wurden neun Reviere des früheren Forstbezirks Neustadt und fünf Reviere der ehemaligen Nationalparkverwaltung innerhalb von Sachsenforst in der neuen Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz zusammengeführt. Die Reviere haben teilweise geänderte Reviergrenzen. Zusätzlich ist zur Unterstützung des Privat- und Körperschaftswaldes nördlich der Elbe ein Revier Bad Schandau neu eingerichtet worden.

Die Revierförster betreuen und entwickeln ihre Wälder mit unterschiedlicher Zielstellung, je nach der Lage innerhalb des Nationalparks oder außerhalb. Die außerhalb liegenden Walder gehören größtenteils zum Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz und werden nach den Grundsätzen der Integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung bewirtschaftet

Landschaftsschutzgebiet und Nationalpark bilden zusammen die Nationalparkregion. Damit werden seit 01.01.2024 alle Wälder der Sächsischen Schweiz gemeinsam durch eine Forstverwaltung von Sachsenforst betreut.

Interessenten finden die neuen Grenzen der Nationalpark- und Forstverwaltung und ihrer Forstreviere hier:

https://www.sbs.sachsen.de/nationalpark-und-forstverwaltung-saechsische-schweiz-7257.html

Foto: C. Tscheuschner

Die Herkunft des Pflanzenmaterials, wie hier der jungen Weißtannen wird überwiegend von Baumschulen des Staatsbetriebes Sachsenforst und zertifizierten Baumschulen sichergestellt, wobei strenge Qualitätskriterien eingehalten werden.

Foto: C. Tscheuschner
Die Herkunft des Pflanzenmaterials, wie hier der jungen Weißtannen wird überwiegend von Baumschulen des Staatsbetriebes Sachsenforst und zertifizierten Baumschulen sichergestellt, wobei strenge Qualitätskriterien eingehalten werden.