Im Polenztal zur Waltersdorfer Mühle

Parkplatz Mündung Polenztal bzw. Haltepunkt Porschdorf – Polenztal – Waltersdorfer Mühle und zurück

Ein Spaziergang entlang der Polenz, der besonders in der heißen Jahreszeit zu empfehlen ist.

 

Blick ins Polenztal

Flusslauf der Polenz / Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, K. Jäpelt

 
Länge: 5,8 km (ab Parkplatz Frinzthalmühle)
Wegbreite schmalste Stelle: ohne Einschränkung
Hindernisse: keine
Begehbarkeit bei Nässe: ja
Verkehrsanbindung: Nationalparkbahn U28 vom Nationalpark-Bahnhof bis Porschdorf, Buslinie 253 bis Porschdorfer Einkehr oder Bastei-Kraxler bis Wanderweg Polenztal, PKW bis Parkplatz Frinzthalmühle
Parkplätze: Parkplatz Frinzthalmühle, gebührenfrei, keine gesonderten Behindertenparkplätze
Einkehrmöglichkeit: Waltersdorfer Mühle (Imbiss)
 

Die Tour startet am Parkplatz Frinzthalmühle. Während sich der Tiefe Grund in nördlicher Richtung nach Hohnstein windet, gehen wir hinein ins Polenztal. Das Tal ist hier – kurz vor dem Zusammenfluss mit der Sebnitz – geweitet und wird sich erst im Laufe unseres Spazierganges verengen. Wir lassen den Nationalpark-Begrüßungsstein hinter uns und folgen auf dem befestigten Weg der Markierung mit rotem Punkt. Die Strecke führt uns mal mehr, mal weniger nah am Fluss entlang. Die Kernzonenschilder weisen uns darauf hin, dass wir uns in einem der sensibelsten Naturbereiche befinden. Ab und zu kann man einige Felsen durch das dichte Blätterdach erkennen.

Unweit der Waltersdorfer Mühle werden linker Hand, auf der anderen Seite des Flusses, Mauerüberreste sichtbar. Diese stammen aus den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges. Hier im Polenztal sollten damals unter dem Decknamen „Schwalbe III“ unterirdisch Treibstoffe produziert und gelagert werden. Häftlinge aus dem Porschdorfer Ortsteil Gluto – ein Außenlager des KZ Flossenbürg – wurden hier beim Anlegen der Stollen eingesetzt.

Bevor wir die Waltersdorfer Mühle erreichen, überqueren wir die mit Sandsteinen gepflasterte Brücke über die Polenz. Hier werden die Ausblicke in die Felsenwelt des Brandgebietes zahlreicher, aber nach Verlassen der Radroute wird auch der Weg schlechter. Hungrige Mäuler finden am Imbiss der Waltersdorfer Mühle sicherlich eine Stärkung. Der uneingeschränkt empfehlenswerte Teil der Tour endet hier. Für alle diejenigen, die auch in etwas unwegsamerem Gelände zurechtkommen oder fleißige Helfer dabei haben, ist ein kleiner Abstecher weiter hinein ins Polenztal empfehlenswert. Die Felsenwelt des Polenztales mit ihrem berühmten Polenztalwächter ist bereits einige Meter hinter der Waltersdorfer Mühle zu bestaunen.

 

 
 
Kartenausschnitt Tour Polenztal

Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken.

 
Diese Tour finden Sie hier auch zum Herunterladen: Im Polenztal zur Waltersdorfer Mühle
 

Für ihren Fischreichtum war die Polenz schon früher bekannt. Eine ihrer schwimmenden Kostbarkeiten ist der Lachs (Salmo salar). Namen wie „Lachsbach“ lassen darauf schließen, dass Lachse einst reichlich in der Sächsischen Schweiz anzutreffen waren. Doch auf Natur-Reichtum folgte Verschmutzung – die Elbe und ihre Nebenflüsse verarmten, 1935 wurde der letzte Lachs in der Elbe gefangen. Diese Fischart stellt einige Ansprüche an ihren Lebensraum, wodurch sie zum Sinnbild für vorher nahezu intakte Bedingungen avancierte.

Als sich die Verschmutzungen besserten, startete in der Region das Wiederansiedlungsprogramm »Elbelachs 2000«. Es läuft seit 1994, bis dahin blieben Lachse in der Elbe und ihren Nebenflüssen völlig ausgestorben.

Lachseier aus Südwestschweden sollten zur Grundlage des Programms werden. In der Lachs- und Forellenzucht Ermisch in Langburkersdorf schlüpften 1994 die ersten Lachsbrütlinge, 1995 setzte man sie in Nebenflüssen der Elbe aus. Die Freude über ihre Anwesenheit lässt sich am besten in den Zahlen folgender Beobachtungen ausdrücken: Am 26. Oktober 1998 fingen Experten den ersten zurückgekehrten Laichlachs. Er wog über zwei Kilogramm und war etwa 70 Zentimeter lang. Weitere Lachse beobachtete man beim Überwinden des Lachsbachwehres in Rathmannsdorf; insgesamt wurden damals 27 Lachse mit einer Gesamtmasse von 69,9 Kilogramm gefangen. Der Fang setzte sich aus 13 Milchnern (Männchen) und 14 Rognern (Weibchen) zusammen. Ihre Anzahl von einst haben sie noch nicht erreicht, doch bis heute kehren Lachse kontinuierlich in die hiesigen Flüsse und Bäche zurück.

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