Tiefe Wälder, unerreichbare Felstürme und -wände, sonnige Hänge, feuchte Schluchten, kleinere und größere Gewässer, eine harmonische Kulturlandschaft und menschliche Siedlungen – das alles zusammen bildet ein buntes Mosaik von Lebensräumen, die im dichten Wechselspiel miteinander stehen: Vielfalt auf engstem Raum. Unter den Landschaften Mitteleuropas nimmt das Elbsandsteingebirge (Sächsisch-Böhmische Schweiz) eine Sonderstellung ein.
Felsengebirge
Das Felsengebirge ist eine Erosionslandschaft, die aus einer Quader(quarz)sandsteinschicht der Kreidezeit (Cenoman) entstand. Diese Schicht ist stark zergliedert und über 600 m mächtig. Durch die Erosion der Elbe und ihrer Nebenflüsse wurde diese einmalige Felsenlandschaft geformt. Tief eingeschnittene Felsentäler und Schluchten mit montaner Flora und Fauna stellen echte Gebirgselemente dar, obwohl die Landschaft nach ihrer Höhenlage als Hügelland einzustufen ist.
Das Klima „steht Kopf“
Die starke Vertikalgliederung des Elbsandsteingebirges bedingt eine interessante ökologische Besonderheit: so genannte „klimatische Inversion“. Das äußert sich darin, dass die mitteleuropäischen Waldhöhenstufen umgekehrt angeordnet sind (Vegetations-Inversion). Pflanzen der Höhen wachsen hier in tiefen Schluchten.