Das Elbsandsteingebirge (Sächsisch-Böhmische Schweiz) erstreckt sich beiderseits der Staatsgrenze zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Sachsen entlang des Elbtales zwischen Décín und Pirna auf insgesamt 710 km². Dieser Naturraum wird künstlich durch die politische Grenze zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik zerschnitten. Dennoch reicht die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Naturschutz bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts zurück, denn – Naturschutz kennt keine Grenzen! In den vergangenen 50 Jahren wurde im Elbsandsteingebirge beiderseits der Staatsgrenze ein inhaltlich und flächenmäßig weitgehend aufeinander abgestimmtes System von „Großschutzgebieten“ geschaffen: EUROREGION Elbe/Labe
Kategorie und Name | Gründungsjahr | aktuelle Fläche in km2 |
Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz (D) |
1956
|
287,5
|
Landschaftsschutzgebiet Labské pískovce (Elbsandsteingebirge) (CZ) |
1972
|
250
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Nationalpark Sächsische Schweiz (D) |
1990
|
93,5
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Nationalpark Ceské Švýcarsko (Böhmische Schweiz) (CZ) |
2000
|
79
|
Naturschutz verbindet
Aufgrund der langjährigen Traditionen und Gemeinsamkeiten beiderseits der Grenze wollen die drei Schutzgebietsverwaltungen der Sächsisch-Böhmischen Schweiz innerhalb der EUROREGION Elbe/Labe auch weiterhin einen konkreten Beitrag dazu leisten, Wege in ein zusammenwachsendes Europa zu finden. Zentrales Element der Zusammenarbeit ist die Abstimmung aller wichtigen Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen mit dem Ziel einer möglichst einheitlichen Entwicklung der Sächsisch-Böhmischen Schweiz als einer geschützten Natur- und Kulturlandschaft.
Die konkreten gemeinsamen Arbeitsfelder
Die konkrete grenzüberschreitende Zusammenarbeit der drei Schutzgebietsverwaltungen erfolgt auf folgenden Arbeitsfeldern:
- Pflege- und Entwicklungsplanung
- Naturraumdokumentation
- Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Besucherbetreuung
Die Schutzgebietsverwaltungen bekennen sich dabei zu einem nachhaltigen grenzüberschreitenden Tourismus und fördern diesen durch gemeinsame oder zumindest abgestimmte Angebote zur Begegnung mit den Partnerschutzgebieten. Die Tourismusförderung darf dabei jedoch nicht zu Lasten der Naturschutzziele gehen.
Offene Schlagbäume für Wanderer
… zum Beispiel am Grenzübergang an den Rabensteinen/Zadní Jetrichovice für Wanderer und Radfahrer. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Naturschutz soll zugleich darauf ausgerichtet sein, die Einwohner und Freunde der Sächsisch-Böhmischen Schweiz einander noch näher zu bringen und damit einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. Weitere Details und die rechtlichen Grundlagen der Zusammenarbeit finden Sie in unserem gemeinsamen Leitbild zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Naturschutz in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz.
Grenzüberschreitende Angebote
Die Mitarbeiter der drei Schutzgebietsverwaltungen bieten Ihnen jedes Jahr gemeinsam geführte, grenzüberschreitende Wanderungen an. Informieren Sie sich dazu einfach unter unseren Veranstaltungskalender.
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