Ursprüngliche Vegetation
Unter ursprünglicher Vegetation versteht man diejenige Vegetation, die vor dem Einsetzen einer menschlich-wirtschaftlichen Nutzung vorhanden war. Die ursprüngliche Vegetation umfasst für die Nationalparkregion den Zeitraum 800 v. Chr. – 1200 n. Chr. Im Nationalpark Sächsische Schweiz sind als ursprüngliche Vegetation sechs Waldgesellschaften zu unterscheiden. Lesen Sie dazu auch das Kapitel Lebensraum Wald.
- Auwälder (Alno-Ulmenion)
- Eichen-Hainbuchenwälder (Carpinion)
- Schutthang- und Schluchtwälder (Tilio-Acerion)
- Krautreiche (mesophile) Buchenwälder (Eu-Fagion)
- Hainsimsen-Buchenwälder (Luzulo-Fagion)
- Bodensaure Eichenwälder (Genisto germanicae-Quercion)
- (Relikt) Kiefernwälder der Felsgebiete (Dicrano-Pinion)
Den größten Anteil an der ursprünglichen Vegetation nahmen die bodensauren Hainsimsen-Buchenwälder mit etwa 80% der Nationalparkfläche ein. Ausprägungen dieser Waldgesellschaft waren die submontanen Buchen-Tannenwälder mit etwa 35%, die Tannen-Fichtenwälder mit 5% und die Traubeneichen-Buchenwälder mit etwa 30% der Nationalparkfläche. Die mesophilen Buchenwälder nahmen eine Fläche von ca. 3% ein. Relikt-Kiefernwälder, die vielleicht älteste und charakteristischste Waldgesellschaft, nahmen etwa 5% der Fläche ein. Weit weniger ausgeprägt waren die Kiefern-Traubeneichenmischwälder, die Schutthang- und Schluchtwälder, sowie die Erlen-Eschen-Bachwälder mit jeweils etwa 2% der Nationalparkfläche.
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