Astrid Scharf wird neue Fachbereichsleiterin in der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst
17.01.2025: Die Landschaftsökologin Astrid Scharf arbeitet seit Dezember bei Sachsenforst als Fachbereichsleiterin Naturschutz, Gebietsentwicklung, Forschung in der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz. Sie löst in dieser Funktion Christian Starke ab, der nach drei Jahren die Leiterstelle im Wildnisgebiet Königsbrück bei Sachsenforst übernommen hat.
Scharfs berufliche Stationen waren im Bereich der Umweltberatung, als Gutachterin in einem landschaftsökologischen Planungsbüro und in einer Unteren Naturschutzbehörde.
Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst freut sich über die neue Stellenbesetzung: „Mit Astrid Scharf haben wir eine erfahrene Praktikerin in Fragen des Naturschutzes und der Eingriffsregelung für diese Leitungsposition gewinnen können. Das ist wichtig, da hier die Funktion unserer Verwaltung als Naturschutzfachbehörde liegt. Damit ist eine große Verantwortung für die Gesamtregion im Aufgabenfeld vom Naturschutz bis zur Landnutzung gegeben. Ideal war auch, dass Frau Scharf bereits acht Monate für uns als Sachbearbeiterin in diesem Bereich Erfahrungen sammeln und sich für die Leitungsposition qualifizieren konnte.“
Zu den Aufgaben dieses zentralen Fachbereichs in der Nationalpark- und Forstverwaltung gehören die Beratung und naturschutzfachliche Stellungnahmen zu Bauleit- und Regionalplanung, zur naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung und zur Förderung von Naturschutzmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen. Außerdem sind der Arten- und Biotopschutz in den Forstrevieren, die Forschung und das Monitoring sowie Initiativen der Kulturlandschaftsentwicklung ebenfalls Schlüsselaufgaben des Fachbereiches für die Nationalparkregion Sächsische Schweiz.
Astrid Scharf zur Ihrer künftigen Aufgabe in der Nationalpark- und Forstverwaltung: „Große Schutzgebiete wie der Nationalpark stellen für mich den Kern und das Herz des deutschen Naturschutzes dar. Sie bewahren unsere Hotspots der Artenvielfalt, einmalige Landschaften oder stellen Refugien für Arten und ökologische Prozesse dar, die ansonsten in Deutschland oder Europa oft so gut wie verschwunden sind. Ich freue mich auf die große Herausforderung und habe zugleich Respekt vor ihr. Wichtig ist mir ein realistischer und ganzheitlicher Blick auf alle Fragestellungen, um unsere einmalige Landschaft in der Nationalparkregion Sächsischen Schweiz mit ihren Lebensräumen bewahren aber auch entwickeln zu können.“
Scharf weiter: „Sehr besonders sind für mich hier die verschiedenen Lebensräume auf kleinem Raum: die schroffen Tafelberge und tiefen Schluchten, die riesigen Waldlandschaften neben agrarisch genutzter Kulturlandschaft sowie die naturnahen Mittelgebirgsflüsse mit der Elbe. Das alles tritt in Wechselwirkung mit menschlicher Nutzung, allen voran der Tourismus mit einer spannenden, alten Tradition. In jedem Fall freue ich mich auch sehr auf die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit den tschechischen Kollegen des Nationalparks Böhmische Schweiz. Das ist für mich die praktische Umsetzung des europäischen Gedankens: Natur kennt keine politischen Grenzen.“