Siegerwiese Bergwiesenfest 2024

„Außerordentliche Artenvielfalt“ beim 20. Bergwiesenfest prämiert

Unter der altehrwürdigen Kastanie des Reiterhofes Schmidt freuten sich trotz Regenwetter über die große Artenvielfalt der prämierten Wiesen: v. li. nach re.: Hanspeter Mayr (Moderator, NLPFV Sächsische Schweiz), Ronny Goldberg (Juror, NLPFV Sächsische Schweiz), Peter Bouška (Übersetzer, NLPFV Sächsische Schweiz), Petr Bauer (Juror, NLPV Böhmische Schweiz), Cordula Jost (Organisatorin Landschaftspflegeverband SOE), Wolfram May (1. Platz), Lothar Kramer (2. Platz Sächsische Schweiz), Thomas Frei (3. Platz), Veronica Gazdová (2. Platz Böhmische Schweiz). Foto: D. Neubert

Unter der altehrwürdigen Kastanie des Reiterhofes Schmidt freuten sich trotz Regenwetter über die große Artenvielfalt der prämierten Wiesen: v. li. nach re.: Hanspeter Mayr (Moderator, NLPFV Sächsische Schweiz), Ronny Goldberg (Juror, NLPFV Sächsische Schweiz), Peter Bouška (Übersetzer, NLPFV Sächsische Schweiz), Petr Bauer (Juror, NLPV Böhmische Schweiz), Cordula Jost (Organisatorin Landschaftspflegeverband SOE), Wolfram May (1. Platz), Lothar Kramer (2. Platz Sächsische Schweiz), Thomas Frei (3. Platz), Veronica Gazdová (2. Platz Böhmische Schweiz). Foto: D. Neubert

19.09.2024: Beim 20. Bergwiesenfest auf der Königsteiner Ebenheit war trotz ergiebigen Regens das Erstaunen groß, welche „außerordentlich große Artenvielfalt“ auf Wiesen des Elbsandsteingebirges dieses Mal zur Prämierung der Preisträger geführt hat: Mit 72 Arten setzte sich die Magerwiese nördlich von Lichtenhain durch, die Wolfgang May aus Ulbersdorf seit vielen Jahren mit Sorgfalt bewirtschaftet. Zur Blütezeit von Mai bis Ende Juni sind es vor allem tausende von Pechnelken, die viele Anwohner und Wanderer an der Hohen Straße mit ihren üppigen purpurnen Blütenständen in ihren Bann ziehen.

Mit genau 70 Arten konnte die zweitplazierte Imkerwiese von Lothar Kramer aus Rathewalde eine vergleichbar erstaunliche Artenvielfalt aufweisen. Sie liegt in Rathewalde unmittelbar am Zugang zum Freibad und stimmt mit ihrem bunten Erscheinen die Badbesucher auf das sommerliche Nass ein. Hier ist der Name der Wiese Programm, denn sie bietet aufgrund der Vielzahl von Blütenarten den Bienen und vielen anderen Insekten reichlich Nahrung und über längere Zeit einen Lebensraum.

In der Böhmischen Schweiz reihte sich die Wiese der Firma Tilia Nobilis aus Vlčí Hora (Wolfsberg) bei Krásná Lípa (Schönlinde) ebenfalls mit sehr vielen Arten auf dem zweiten Platz mit ein. Die Mitarbeiter der Firma sind förmlich Kräuterprofis. Sie produzieren und verkaufen reine Naturheilkosmetik sowie aromatherapeutische Pflegekosmetika mit Kräutern, größtenteils in Bioqualität. Sie haben aktuell eine brachliegende Fläche ins Rennen geschickt. Diese birgt das Potential durch entsprechende Pflege eine größere Artenvielfalt hervorzubringen. Die tschechischen Nationalparkverwaltung begleiten diesen Prozess.

Den dritten Platz errang Familie Thomas Frey, die in Hertigswalde mit viel Enthusiasmus eine frühere Kuhweide bewirtschaftet. Thomas Frey mäht mit einem eigens für Steilhänge geeigneten Balkenmäher die steile Fläche und seine Frau wendet noch von Hand mit echtem Holzrechen.

Das Bergwiesenfest fand zum zwanzigsten Mal auf und um den Pferdehof von Bernd Schmidt in Königstein-Ebenheit unterhalb des Liliensteins statt. Der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V. und die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst würdigten dankend sein Engagement und die viele Arbeit, mit der und seine Familie über diese lange Zeit das Fest ermöglicht haben.

Insgesamt über 118 Wiesen im grenzübergreifenden Elbsandsteingebirge wurden in dieser Zeit von der Jury mit Experten aus der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz sowie der Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz als preiswürdig erachtet und wurden auf ihre Artenzahl hin untersucht.