Der Nahverkehr steht bereit mit dem neuen touristischen Fahrplan für die Sächsisch – Böhmische Schweiz

Der Nahverkehr steht bereit mit dem neuen touristischen Fahrplan für die Sächsisch – Böhmische Schweiz

Gemeinsam für den öffentlichen Nahverkehr: Herr Richter (Tourismusverband Sächs. Schweiz), Herr Zimmermann (Nationalparkverwaltung) und Fr. Claus (VVO) werben für die Anreise mit dem ÖPNV in die Sächsische Schweiz.

22. Juli 2021

Klimafreundlich unterwegs mit Bus und Bahn – Sandstein mobil!

Die touristische Saison ist dieses Jahr erneut leider später gestartet. Somit erscheint der
touristische Fahrplan 2021 für die Sächsisch – Böhmische Schweiz genau rechtzeitig zum
sächsischen Schulferienbeginn. Am 21. Juli wurde er offiziell zur Nutzung freigeben. An
prominenter Stelle, dem Gleis 14 im Dresdner Hauptbahnhof. Das allgemeine Abfahrtsgleis
für die S – Bahnen in die sächsische Felsenwelt. Nicht zuletzt passen diese ÖV – Angebote
gut zur im letzten Monat übergebenen Auszeichnung zum nachhaltigen Reiseziel.
Wie jedes Jahr treffen sich Nahverkehrsanbieter, Nationalparkverwaltungen und
Tourismusverantwortliche, um in einer zweisprachigen Ausgabe einen
grenzüberschreitenden Fahrplan anbieten zu können. Unter der Redaktion der sächsischen
Nationalparkverwaltung entsteht jährlich eine komprimierte Übersicht zum Nahverkehr. In
diesem Jahr hat das Heft 56 Seiten inklusive Kartenübersichten und Liniennetzplan und passt
in jeden Wanderrucksack. Die Auflage beträgt dieses Jahr 49.000 Stück. Die zentrale
Botschaft ist: Liebe Wanderfreunde, lassen Sie Ihr Auto zu Hause, nutzen Sie bitte Bus und
Bahn. Es gibt unzählige Varianten die Tourenplanung zu gestalten. Ein großer Vorteil ist
dabei, dass die Tour nicht am gleichen Ort, dem Parkplatz, beginnt und endet. Das Thema
Rundwandern bekommt eine neue Facette. Wer gut plant, kann die unterschiedlichsten
Verkehrsmittel nutzen. Zusätzlich sind Wanderschiffe im Angebot. Die Gastronomie wird
sich auch freuen, wenn Gäste länger bleiben, da in den Sommermonaten noch ein
Abendbus durch das Kirnitzschtal fährt. Dass es auch grenzüberschreitend anregende
Reiseverbindungen gibt, beweisen die Nationalparkbahn zwischen Děčín, Bad Schandau,
Sebnitz und Rumburk sowie Busse nach Tissa und Rosenberg.

Ulf Zimmermann, Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz „Ich freue mich
über die langjährige enge Zusammenarbeit zwischen Öffentlichem Nahverkehr, Tourismus
und Nationalparkverwaltung. So nah an einem Ballungsraum gelegen ist es für ein
Schutzgebiet besonders wichtig, den ÖV zu stärken und attraktive Alternativen zum lästigen
Parkplatzsuchen anzubieten.“ Gabriele Claus, Marketing-Leiterin im Verkehrsverbund
Oberelbe (VVO) sowie der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz
Tino Richter sind ebenfalls begeistert vom kompakten neuen Fahrplan. „Die Broschüre zeigt
das dichte Netz und die Vielfalt der Möglichkeiten auf, mit Bus und Bahn unterwegs zu sein.
Und Dank des Verbundtarifs beziehungsweise dem internationalen Elbe-Labe-Angebot
benötigt man trotzdem nur ein Ticket.“ Herr Richter empfiehlt: „Gerade jetzt, wo einige
Kommunen in der Sächsischen Schweiz mit der „Gästekarte mobil“ gestartet sind, vermittelt
der neue Fahrplan eine perfekte Orientierung.

Er ist aber natürlich auch für Tagesgäste sehr gut nutzbar“
Insgesamt ist die Nationalparkregion gut auf die Saison vorbereitet. Das Wanderwegenetz
ist in Takt, lediglich 10% der Wege im Nationalpark selbst sind aktuell
zusammengebrochen und unpassierbar. Sämtliche Bauden und Besuchermagnete im
Nationalpark sind erreichbar. Alternative Wanderrouten zum Beispiel im vorderen Teil des
Nationalparks oder auch linkselbisch rund um Gohrisch oder im Bielatal zeigen bisher
unbekannte Wegführungen in weniger gefährdeten Gebieten. Grundsätzlich besteht
momentan auf den Wegen im Nationalpark aufgrund des großen Totholzvorkommens
erhöhte Lebensgefahr. Das Betreten des Walder erfolgt auf eigene Gefahr.
Die Parkplätze des Nationalparks sind neu organisiert und nur für Pkw und Motorräder
zugelassen. Nachts besteht grundsätzlich ein Parkverbot. Mit der zusätzlichen Ringbuslinie
sind auch die Ortschaften am Rand des Nationalparks besser an den ÖPNV und an
Wanderziele im Gebiet angeschlossen. Der Fahrplan ist online abrufbar unter:
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de. Die Druckausgabe wird ab sofort in
der Region verteilt. Er liegt überall da aus, wo man Fahrpläne vermutet.

Trotz des starken Unwetters und der Hochwasserkatastrophe in einigen Teilen der
Nationalparkregion Sächsische Schweiz, können die meisten Angebote weiterhin
aufrechterhalten werden. Aktuelle Einschränkungen im Öffentlichen Nahverkehr sind unter
www.vvo-online.de abrufbar. Die Beteiligten bekräftigen einstimmig, das öffentlicher
Nahverkehr, Tourismus und Nationalparkphilosophie sich sehr gut in einem solchen Projekt
ergänzen. Der vorliegende Fahrplan ist dafür ein gutes Teamprodukt. Nun liegt es an den
Besuchern der Sächsisch – Böhmischen Schweiz, dieses umfangreiche Angebot auch zu
nutzen – getreu dem Motto: „Erst der Umstieg im Kopf – dann in Bus und Bahn.“