Leipziger Forscher befragen wieder Anwohner über den Nationalpark Sächsische Schweiz
03.04.2020: Ob schriftlich oder online können in den nächsten Tagen 1.500 Haushalte der Region Sächsische Schweiz an einer Befragung der Leipziger Forschungsagentur „Analyse & Transfer“ teilnehmen, mit der sie ihre Einschätzung zum Nationalpark Sächsische Schweiz und der Arbeit der Nationalparkverwaltung abgeben können.
Die Kommunikationswissenschaftler verteilen die Fragebögen nach dem Zufallsprinzip in der Region und bitten bis 22. April um die Rückantworten. Sie arbeiten sonst im Umfeld der Universität Leipzig und haben ähnliche Befragungen schon 2000, 2006 und 2012 durchgeführt. Mit der aktuellen Studie 2020 wird diese Reihe fortgesetzt, so dass eine Entwicklung der Akzeptanz ablesbar sein kann. Den Auftrag für die Umfrage erteilte die Nationalparkverwaltung in Bad Schandau.
Vielleicht finden viele Anwohner des Nationalparks gerade in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen während der Coronakrise die Zeit, den schriftlichen Fragebogen auszufüllen. Die Teilnahme an der Befragung ist bequem am heimischen Computer, Tablet sowie Smartphone übers Internet oder durch kostenfreie Rücksendung eines handschriftlich ausgefüllten Fragebogens mit der Deutschen Post möglich.
„Eine schriftliche Umfrage ist für Zeiten, in denen es auf soziale Distanz ankommt, geradezu ideal. Die Teilnahme wäre eine sinnvolle, nicht allzu große Zeitinvestition, zumal ohnehin Daheimbleiben angesagt ist“, hofft Studienleiter Tobias Liebert auf viele Teilnehmer. Sie schaffe eine Möglichkeit, über das eigene Verhältnis zum Nationalpark nachzudenken und dieses – selbstverständlich anonym – zu äußern. Bei den Fragen zur Verkehrssituation, zum Verhältnis von Tourismus und Naturzustand usw. sollten die Befragten jedoch von den Umständen ausgehen, die vor dem Coronavirusausbruch bestanden und nach seiner Bewältigung auch voraussichtlich wieder eintreten werden.
Die Befragung richtet sich an Personen, die ihren ständigen Wohnsitz in den Orten rings um den Nationalpark haben und mindestens 18 Jahre alt sind. Ausgewählt wurden die Empfänger nach dem Zufallsprinzip entsprechend den Regeln der empirischen Sozialforschung. Dabei kamen verschiedenen Verfahren zum Einsatz, damit die Stichprobe die Bevölkerungsstruktur möglichst gut widerspiegelt.
Die Ergebnisse werden schließlich im Herbst 2020 vorgestellt. Damit kann die Nationalparkverwaltung ihre Arbeit weiter verbessern und die Wünsche der Bevölkerung noch optimaler einbeziehen.