Letzter Eingriff auf dem Weg zum naturnahen Wald im Nationalparkrevier Hohnstein

Letzter Eingriff auf dem Weg zum naturnahen Wald im Nationalparkrevier Hohnstein

21.11.2016:
Aktuell hat Nationalparkrevierleiter Frank Wagner im Bereich Waitzdorf/Ochel eine weitere Etappe der Waldpflege eingeleitet, mit dem Ziel, die ihm anvertrauten Wälder im Nationalpark naturnäher zu gestalten.

Waldpflege in Waitzdorf

Für die im Vordergrund stehende junge Weißtanne müssen im Nationalpark die gebietsfremden Roteichen weichen. Tannen sind sachsenweit sehr selten und werden im Nationalpark besonders gefördert. Außerhalb des Schutzgebiets hätte die Tanne diese Chance vielleicht nicht erhalten, Foto Archiv Nationalparkverwaltung, Frank Wagner

Der rund 30 Hektar große Waldteil um Waitzdorf, Ochel und Hübelteichwiese wird im Winterhalbjahr 2016/2017 nach Kriterien der Waldentwicklungsplanung im Nationalpark zum letzten Mal durchforstet. Benachbarte Wälder brauchen in den nächsten Jahren noch weitere Eingriffe.

Waldarbeiter der Nationalparkverwaltung und der Firma Nagel aus Schmölln-Putzkau fällen vor allem gebietsfremde Baumarten wie Lärche und Roteiche sowie nicht standortsgerechte Fichte. Ziel der Arbeiten ist es den hier vor allem die unterhalb der Altbäume schon recht zahlreich vorkommenden heimischen Laubbaumarten wie Rotbuche, Stieleiche und Winterlinde ebenso wie der Weißtanne bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.

Besonders die Eiche liegt Frank Wagner am Herzen. Sie ist selten im Nationalpark. Die Kronen der Eichen brauchen Platz um zu wachsen. Nur ausreichend große Eichenkronen produzieren Eicheln, die den Fortbestand der Bäume für die Zukunft garantieren. Deshalb wird der Nationalparkrevierleiter auch einige benachbart stehende Roteichen, Rotbuchen und selbst Eichen entnehmen lassen. Damit erreicht er, dass sich die Baumkronen der heimischen Eichen besser entwickeln und künftig mehr Eicheln produzieren.

Die Waldarbeiter nutzen für diese Arbeiten nur Motorsägen. Aufgrund der großflächig vorhandenen Verjüngung von Laubholz und Weißtanne entschied der Nationalparkrevierleiter hier keinen Harvester einzusetzen. Zum Transport der schweren Stämme aus dem Wald kommt ein Forwarder zum Einsatz.

Besucher müssen sich aus Sicherheitsgründen Ende November 2016 bis Mitte März 2017 auf kurzzeitig gesperrte Waldwege und Behinderungen durch Reisig sowie Wegeschäden durch die Holzrückung einstellen. Den Anweisungen  der Waldarbeiter und des Forstpersonals vor Ort bitten wir dringend Folge zu leisten.

Das bei der Waldpflege anfallende Holz wird entlang des Mühlweges und Waldtorweges aufgestapelt. Die Nationalparkverwaltung wird sich dafür einsetzen, dass die Sägewerke das Holz zügig abtransportieren.

Für die im Vordergrund stehende junge Weißtanne müssen im Nationalpark die gebietsfremden Roteichen weichen. Tannen sind sachsenweit sehr selten und werden im Nationalpark besonders gefördert. Außerhalb des Schutzgebiets hätte die Tanne diese Chance vielleicht nicht erhalten, Foto Archiv Nationalparkverwaltung, Frank Wagner