Nach Sturm nicht im Wald wandern
19.01.2018: Nach dem Sturm Friederike erfassen die Nationalparkrevierleiter, unterstützt von Waldarbeitern und der Nationalparkwacht, die Schäden an Bäumen und Infrastruktur im Nationalpark.
Die Nationalparkverwaltung rät wegen sehr hoher Verletzungsgefahr bis auf Weiteres von Wanderungen in den Waldgebieten ab. Hängende Bäume, Kronenteile oder Äste bilden eine unkalkulierbare Gefahr, da sie jederzeit herunterfallen und zu schweren Verletzungen führen können. Teilweise sind einzelne Waldgebiete oder Waldwege unpassierbar. Wie das ganze Jahr über gilt gerade jetzt, dass Besucher den Wald auf eigene Gefahr betreten.
Durch die verschiedenen Geländebedingungen sind die Schwerpunkte der Sturmschäden unterschiedlich. Die ersten Arbeiten, um Wege wieder frei zu schneiden, laufen seit den Morgenstunden. Waldarbeitsfirmen, die aktuell im Nationalpark noch die Schäden des Sturms Herwart beseitigt haben, unterstützen jetzt die Aufräumarbeiten nach Friederike. Die planmäßige Waldpflegearbeit ruht ohnehin seit November des vergangenen Jahres.
Im Ruhebereich des Nationalparks bleiben die gestürzten Bäume liegen und werden der natürlichen Entwicklung überlassen. Ihr Holz wird langfristig zu Nährstoffen für Insekten und Pilze, die es zu Humus verarbeiten. Die neuen Lücken im Kronendach lassen mehr Licht durch für die nächste Waldgeneration, die als Samen schon im Boden bereit liegen.
Wanderer finden aktuelle Informationen zu Wegesperrungen unter www.nationalpark-saechsische-schweiz.de in der Rubrik „Wegeservice“. Es wird jedoch noch einige Tage dauern, bis ein kompletter Überblick vorliegt.