Am Fuße des Liliensteins weihten am gestrigen Donnerstag die Zweitklässler der Grundschule Königstein mit ihrer Lehrerin Frau Vogt und dem Leiter der Nationalparkverwaltung Dr. Dietrich Buttter eine sogenannte „Duftorgel“ an der Bildungsstätte Sellnitz ein. Damit erschnupperten die jungen Schüler als erste, welche Düfte die fünf speziell präparierten Baumstämme preisgeben. Die Station entstand als Jahresprojekt von Lisa Sieber (19) und Johanna Linde (19) im Rahmen ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) in der Nationalparkverwaltung.
Grundschüler der zweiten Klasse aus Königstein mit ihrer Lehrerin Frau Vogt eröffneten mit dem Leiter der Nationalparkverwaltung Dr. Dietrich Butter die neue „Duftorgel“. Über die eigenen Sinne macht diese Spielstation nachvollziehbar, dass erstaunlich viele Prozesse in der Natur über Gerüche gesteuert werden. / Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, Milena Kreiling
Die fünf Robinienstämme haben die beiden so geplant, dass man mit einem Drückkolben eine Pumpe bedienen kann, die dann den Duft nach außen bläst. Technisch umgesetzt hat die neue Duftstation eine Firma aus Wilthen. „Wir wollen mit der Station zeigen, welche Funktionen Gerüche im Tier- und Pflanzenreich haben“, erklärte Sieber. So kommunizieren etwa Ameisen untereinander über Duftstoffe. Sie können abweisend oder anziehend wirken.
„Die Planung der Technik war schon eine Herausforderung und dass unser Projektergebnis jetzt fertig auf der Wiese installiert ist, freut uns sehr“, ergänzte Linde. Für sie und Sieber ist es zum Abschluss ihrer FÖJ-Zeit wichtig, dass ihre neue Bildungsstation von vielen genutzt wird.
Tatsächlich werden in der zweiten Saisonhälfte der Naturerfahrung im Nationalpark wieder Hunderte Kindergruppen erwartet. Einige Termine sind aber noch frei. Lehrer oder Gruppenleiter können sich jederzeit in der Nationalparkverwaltung anmelden. Die Programme sind kostenfrei.
Vor allem Grundschulklassen verbringen ihre Tagesprogramme rund um die Bildungsstätte Sellnitz. Die „Duftorgel“ vervollständigt nun das vielfältige Angebot für Besucher, die Natur hier mit allen Sinnen zu erleben. Mit einem „Baumtelefon“, einem Barfußpfad und einem „Augenbaum“ werden auch die anderen Sinne gezielt angesprochen. Wanderer, die auf dem Weg vom oder zum Lilienstein an der Sellnitz vorbei kommen, sind jederzeit herzlich eingeladen, die Erlebniswiese zu erkunden.
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