Dr. Annika Busse, Referentin Forschung und Monitoring, Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz
Die verheerenden Waldbrände in der Sächsischen Schweiz im Jahr 2022 haben große Offenflächen im Wald geschaffen, die im Zuge der natürlichen Waldsukzession neu besiedelt werden.
Die ersten Neubesiedler der Flächen blieben dabei größtenteils unbemerkt: nur wenige mm große Pilze. Forscher der TU Dresden und des Thünen Instituts haben die Flächen jedoch genau unter die Lupe genommen und eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Auf den Waldbrandflächen in der Sächsischen Schweiz kommen zwei bislang unbekannte Arten vor! Ein Vergleich mit weiteren Brandflächen in Sachsen und Brandenburg ergab, dass dies kein Einzelfall ist, sondern dass die kleinen Pilzarten regional auf Brandflächen recht weit verbreitet sind. Die Wissenschaftler haben die zwei neuen Pilzarten Arrhenia bryophthora und Bryopistillaria clavarioides getauft.
Eine deutsche Übersetzung gibt es bislang nicht. Auch dieses Jahr setzen die Wissenschaftler ihre Suche nach weiteren unentdeckten Arten fort und erhoffen sich noch viele ähnliche Überraschungen.