Rezept des Monats – Heute: Kulajda

Uwe Zocher, der ChefKoch auf der Brand-Baude

Weithin sichtbar steht er da, der Deciner Schneeberg mit seinem Aussichtsturm. Auch von der Brandaussicht ist er gut zu erkennen. Seit einigen Jahren ist oben wieder Leben eingekehrt, es wurde eine Baude neu errichtet und der Turm saniert.

In jener Baude trug es sich zu, dass mir der Kellner Slivovitz als Gruß vom Hause eine Suppe servierte und der Rückweg eigenartiger Weise länger war als der Hinweg. Ich hatte ebensolche Suppe moniert und es wurden alle Register gezogen um den Fehler wieder gut zu machen.

Suppen sind beliebt im Nachbarland. So ist es nicht verwunderlich, dass in Cliffords A. Wrights Buch, “The best soups in the world“ auch die Böhmische Kulajda zu finden ist. Kulajda oder auch regional jizerska kysela polevka oder krkonosske kyselo genannt, ist eine Sauersuppe mit Pilzen. Diese Suppe ist relativ einfach zu kochen.

Und zwar so: Zwiebelwürfel werden in Schmalz glasig angeschwitzt und mit Apfelessig abgelöscht, daher auch der Begriff Sauersuppe. Nun gibt man in kaltem Wasser eingeweichte, getrocknete Pilze und Kartoffelwürfel dazu, füllt mit Brühe auf und würzt mit Wacholder, Piment, Lorbeer und Salz, lässt die Suppe eine halbe Stunde kochen und bindet sie mit Stärke, welche in Sauerrahm glatt gerührt wurde, ab.

Die Suppe muss noch einmal aufkochen, damit die Stärke bindet. Serviert wird die Suppe mit pochiertem Ei und viel Dill. Einfacher ist es, wenn man statt dem pochiertem Ei die Suppe mit gekochten und anschließend halbierten Eiern serviert. Ein Ei langt pro Portion.

Der Rest wird aus einer Handvoll getrockneter Pilze, 5 Kartoffeln, 1 Zwiebel und einem Becher Sauerrahm hergestellt. Das sollte dann für 4 Portionen langen. Für den Geschmack ist es im Übrigen zuträglich, wenn man das Einweichwasser von den Trockenpilzen statt Brühe zum Aufgießen verwendet.

Ja, die Pilze wachsen schon im Wald! Und wenn man es nicht erwarten kann, bis sie getrocknet sind, verwendet man sie einfach frisch für die Suppe. Man hat ja schließlich jetzt Hunger.

www.brand-baude.de

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