Zur Brandaussicht

Hohnstein – Brandstraße – Brandaussicht und zurück

Eine Wanderung für Genießer – es geht im Wald nur wenig auf und ab. Der wundervolle Blick von der Brandaussicht ist diese kleine Wanderung wert.

 

Blick von der Brandaussicht  in die vordere und hintere Sächsische Schweiz, Foto: Archiv NLPV, K. Jäpelt

Blick von der Brandaussicht in die Vordere und Hintere Sächsische Schweiz / Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, K. Jäpelt

 

Länge: 5,6 km
Wegbreite schmalste Stelle: ohne Einschränkung
Hindernisse: insgesamt drei Querrinnen auf dem Weg
Begehbarkeit bei Nässe: ja
Verkehrsanbindung: Buslinien 236, 237 oder Nationalparkexpress U28 bis Hohnstein, PKW bis Parkplatz Hohnstein
Parkplätze: der Parkplatz „Max-Jacob-Straße“ befindet sich direkt an der Brandstraße, im Stadtgebiet Hohnstein gibt es noch weitere – meist gebührenpflichtige – Parkplätze
Einkehrmöglichkeit: Brandbaude an der Brandaussicht, diverse Gaststätten in der Stadt Hohnstein

   

Unsere Tour beginnt in Hohnstein am Parkplatz „Max-Jacob-Straße“ (P4, gebührenpflichtig), gleich neben dem alten Bahnhof. Wir folgen nun den Wegweisern Richtung Brandaussicht (gelber Strich) auf dem leicht ansteigenden Weg ca. 400 m durch den Ort. Nach einem kurzen, asphaltierten Stück sowie einigen Metern Betonpflaster wechselt der Untergrund mit Eintritt in den Wald (vorbei am elektrischen Poller) zu einem befestigten Waldfahrweg. Die Brandstraße ist als Forst- und Wirtschaftsweg gut ausgebaut und mit einer gebundenen Wegedecke versehen. Es gibt nur geringe Höhenunterschiede, lediglich an einer Stelle ist eine Querrinne im Weg, die aber mit etwas Hilfe gut passierbar sein sollte.

Etwas steil und mit zwei Querrinnen versehen ist allerdings das letzte Wegstück zum Ziel unserer Tour. Auf dem „Balkon der Sächsischen Schweiz“ angekommen, bietet sich ein herrlicher Blick ins Polenztal sowie in die vordere und hintere Sächsische Schweiz. Die barrierefreie Nationalpark-Informationsstelle Brand bietet Interessierten einen Überblick über die Sächsische Schweiz und ihre verschiedenen Lebensräume. Auch Kinder kommen hier auf ihre Kosten. Und natürlich lädt die Brandbaude zum Rasten ein.

Während der Wanderung kommt man an verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Aussichtsplätzen (z.B. Napoleonschanze, Hafersackaussicht) vorbei, zu denen man leider nur durch unwegsames Gelände kommt.

     

 

 
Zum Vergrößern bitte die Karte anklicken.

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Diese Tour finden Sie hier auch zum Herunterladen: Zur Brandaussicht
 

Lebendiges „Hochhaus“: von der Brandaussicht perfekt zu sehen. Eine Besonderheit des Elbsandsteingebirges ist, dass hier völlig unterschiedliche Natur-Lebensräume horizontal auf engstem Raum vorkommen. Im Klartext: Oben leben Sonnenanbeter, unten Kühlfans mit Sympathie für Feuchtigkeit.

Das Polenztal bildet dafür ein perfektes Beispiel, denn diese markante Schlucht ist umgeben von hohen Felswänden und -riffen. Man muss kein Spezialist sein, um festzustellen, dass die Vegetation im unmittelbaren Bereich des Talgrundes eine völlig andere ist als im oberen Stockwerk der Felszinnen. Unten strömt der Wildbach Polenz und hält Auwiesen feucht, Fragmente vom Erlen-Eschen-Bachwald erstrecken sich hier. Typische Hochstaudenfluren begleiten und säumen den Bach. Im deutlichen Gegensatz dazu trotzen auf den umgebenden Riffen sogenannte Felsriff-Kiefernwälder den trocken-warmen Bedingungen. Und zwischen diesen beiden „Lebensraum-Polen“ existiert noch eine ganze Palette unterschiedlicher Waldtypen an den Talhängen beiderseits der Polenz.

Eine wesentliche Ursache für solch unterschiedliche Lebensräume bilden die klimatischen Verhältnisse. Talsohlen und die unteren Bereiche der Gründe und Schluchten erhaschen im Durchschnitt nur wenige Stunden Sonnenlicht. Kaum Wind, Kühle und Feuchte schaffen – ganz anders als oben auf den Felsriffen – ein regelrechtes Kellerklima. Kein Wunder also, dass in den kühlfeuchten Schluchten des Elbsandsteingebirges Pflanzen vorkommen, deren Verbreitungsgebiete in anderen europäischen Gebirgen erst in größerer Höhe liegen.

Etliche Meter über hiesigen Tälern müssen Lebewesen ganz anders gewappnet sein. Die Böden auf den Felsriffen sind flach und trocken, dadurch erreicht die Bodentemperatur hier im Sommer äußerst hohe und im Winter sehr tiefe Werte. An Sommertagen können diese Temperaturen auf gut 60°C steigen, im Winter sind -20°C keine Seltenheit. Ein Leben an solchen Extremstandorten halten nur speziell angepasste Pflanzenarten aus.

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