Im Elbsandsteingebirge kommen Bergwiesen nur in den Randlagen zum Osterzgebirge zwischen dem Hohen Schneeberg und Markersbach (z.B. Loschebachwiesen) in einer Höhenlage von etwa 400 m ü NN vor. Die weniger durch Gräser charakterisierten, krautreichen Wiesen sind im Elbsandsteingebirge artenärmer und der submontanen Ausprägungsform zuzuordnen. Charakterarten, wie Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) und Weicher Pippau (Crepis mollis) fehlen weitgehend. Kennzeichnende Arten sind hier Bärwurz (Meum athamanticum), Alant-Distel (Cirsium heterophyllum), Wiesen-Knöterich (Bistorta major), Hallers-Schaumkresse (Cardaminopsis halleri), Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia), Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius), Kanten-Hartheu (Hypericum maculatum) sowie Rot-Schwingel (Festuca rubra) und Gemeines Ruchgras (Anthoxanthum odoratum). Als Seltenheiten können Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica), Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis) und Moor-Klee (Trifolium spadiceum) auftreten.
Diese Wiesen wurden früher überwiegend als ein- bis zweischürige Mähwiesen mit Heuwerbung genutzt und haben sich so ihren Artenreichtum erhalten. Weil sie heute unzureichend bewirtschaftet werden, hat ihre Zahl stark abgenommen; dieser Lebensraum ist äußerst gefährdet. Die Bergwiesen, die in neuerer Zeit als Storchschnabel-Goldhaferwiesen bezeichnet werden, sind bekannt für ihren Artenreichtum und ihre Blütenpracht, die sich über den Sommer hinzieht.