Obwohl Lurche in der Sächsischen Schweiz – im Vergleich zu angrenzenden Landschaften, wie der Oberlausitz – verhältnismäßig ungünstige Lebensbedingungen vorfinden, ist hier eine Reihe von seltenen Arten heimisch. 13 der 19 in Sachsen vorkommenden Lurcharten wurden in der Nationalparkregion nachgewiesen. Über das ganze Gebiet verbreitet sind aber nur Grasfrosch und Erdkröte. Zu den charakteristischen Arten der Sächsischen Schweiz zählen noch Feuersalamander und Bergmolch. Seltener zu finden sind u.a. Teichmolch, Springfrosch und Wasserfrosch. Die Wechselkröte konnte noch an vier Stellen im rechtselbischen Gebiet nachgewiesen werden. Von Kammmolch und Knoblauchkröte ist jeweils nur noch ein Vorkommen bekannt. Der Laubfrosch ist vor etwa 50 Jahren aus unserer Region verschwunden.
Eine recht selten zu beobachtende, aber doch charakteristische Art unserer heimischen Natur ist der Feuersalamander (Salamandra salamandra). Besonders an warmen Regentagen im April, wenn die Weibchen zum Gebären an die Bäche ziehen, sind die sonst nachtaktiven Feuersalamander auch am Tage zu beobachten. Die Art, die früher in der Sächsischen Schweiz, aber auch in der angrenzenden Lausitz eine weitere Verbreitung hatte, ist in den letzten Jahrzehnten in ihrer Häufigkeit stark zurückgegangen. Die Gründe sind vielfältig. Die Larven des Feuersalamanders nutzen die Oberläufe der Bäche zwischen dem Quellbereich und der Forellenregion. Besonders die Verschlechterung dieser Quellbäche, verbunden mit einem zu starken Wasserabfluss, der die Feuersalamanderlarven bachabwärts verdriftet, wo sie unter anderem von Forellen gefressen werden, sind Ursachen für den drastischen Bestandesrückgang der Art. Der Feuersalamander kann als eine Leitart feuchter und quellbachdurchflossener Laubwälder des Hügel- und Berglandes bezeichnet werden und besitzt in Sachsen seinen Verbreitungsschwerpunkt in der Sächsischen Schweiz. Die besten Vorkommen des Feuersalamanders befinden sich derzeit im Struppengrund (Population mit noch über zweihundert Tieren), im Hirschgrund, im Großen Zschand und in den Kirnitzschleiten bei Mittelndorf.
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