Tun und Lassen – Förster im Nationalpark
Mit Gründung des Staatsbetriebes Sachsenforst und Bildung der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz übernahm die Forstverwaltung gleichzeitig die Verantwortung für den Nationalpark. Doch ist das nicht ein Widerspruch: Nationalpark und Forstwirtschaft?
„Natur Natur sein lassen“ lautet das Ziel der Nationalparke weltweit. Vom Menschen unbeeinflusste Naturentwicklung setzt aber auch eine gewisse Naturnähe des Waldes voraus – ein Grundrepertoire sozusagen. Dies ist auf 60 % der Nationalparkflächen noch nicht vorhanden. Spuren menschlicher Waldnutzung sind in diesem „Pflegebereich“ („Naturzone B“ und „Pflegezone“) besonders deutlich und reichen teils mehrere Jahrhunderte zurück. Auch deshalb bleibt „Waldpflege“ nötig. Zum Nationalparkziel, dem naturnahen Wald, mag es noch ein langer Weg sein. Unsere Förster werden ihn noch ca. 30 Jahre aktiv begleiten … Und danach? Förster werden nicht etwa überflüssig, sondern ihre Aufgaben ändern sich: Wald- und Wildnispädagogik, Öffentlichkeitsarbeit, Forschung und andere Aufgaben gewinnen an Bedeutung.
- Vorbereitung und Organisation der Waldpflege vor Ort: ggf. Verkehrssicherungsarbeiten – Vorbereitung der Bestände für die Pflege – „Auszeichnen“ (Markieren von zu fällenden Bäumen) – Einweisen von Forstunternehmern (z.B. zur Holzrückung) – Kontrolle der Ausführung
- Praktische Naturschutzaufgaben: Einsatz Nationalparkwacht – Renaturierung – praktische Arten- und Biotopschutzmaßnahmen – Bestandesbegründung – Pflanzung von Weißtanne als einer in Sachsen bedrohten Art
- Borkenkäferüberwachung – Wegebau – Mitwirkung bei der Instandhaltung des Wegenetzes
- Waldarbeiterbetreuung: Anleitung der Waldarbeiter, Erstellung von Arbeitsaufträgen – Überwachung der Arbeiten und Arbeitsschutzbestimmungen
- Beratung und Betreuung von Waldbesitzern: Jeder Waldbesitzer hat das Recht, sich durch den zuständigen Nationalparkrevierleiter in allen Fragen des Waldes, seiner Bewirtschaftung und der Förderung von Maßnahmen im Wald beraten und betreuen zu lassen.
- Hoheitlicher Bereich: Förster wachen über die Einhaltung des Sächsischen Waldgesetzes („Forstschutz“) und anderer rechtlicher Vorschriften – sie nehmen im Zuständigkeitsbereich der Nationalparkverwaltung Polizeifunktionen wahr
- Wildtiermanagement: Revierförster sorgen für einen Schalenwildbestand, der eine natürliche Verjüngung der von Natur aus vorkommenden Baumarten zulässt. Sie üben dazu die Jagd aus und koordinieren den Jagdbetrieb in ihren Revieren.
- Waldpädagogik/Umweltbildung und Waldführungen: Förster übernehmen Waldführungen für einheimische Waldbesucher, Urlauber, Schulklassen… und leiten Fachexkursionen zu Fragen von Naturschutz und Waldpflege im Nationalpark.
Sprechzeit unserer Nationalpark-Forstrevierleiter: jeden Donnerstag 16:00 – 18:00 Uhr in ihrer Nationalpark-Dienststelle. Hier bieten sich u.a. Möglichkeiten für
- Beratungen
- Wildverkauf
- Brennholzverkauf (Selbstwerbung)
u.v.a.m. Kontaktdaten der Nationalpark-Revierleiter: [ac-accordions] [ac-accordion headline=“Revier Lohmen„] Knut Tröber, Basteistraße 103, 01847 Lohmen; Tel.: 03501 / 588 18; E-Mail: Knut.Troeber@smekul.sachsen.de [/ac-accordion] [ac-accordion headline=“Revier Hohnstein„] Frank Wagner, Basteistraße 103, 01847 Lohmen; Tel.: 03501 / 460 915; E-Mail: Frank.Wagner2@smekul.sachsen.de [/ac-accordion] [ac-accordion headline=“Revier Zeughaus“ last] Ralf Schaller, Siedlerstraße 33, 01855 Sebnitz; Tel.: 035971 / 832 37; E-Mail: Ralf.Schaller@smekul.sachsen.de [/ac-accordion] [ac-accordion headline=“Revier Schmilka„] Sebastian Deibel, Schmilka Nr. 53, 01814 Bad Schandau OT Schmilka; Tel.: 035022 / 922 371; E-Mail: Sebastian.Deibel@smekul.sachsen.de [/ac-accordion] [ac-accordion headline=“Revier Hinterhermsdorf„] Matthias Protze, Birkenweg 11, 01855 Sebnitz OT Hinterhermsdorf; Tel.: 035974 / 551 66; E-Mail: Matthias.Protze@smekul.sachsen.de [/ac-accordion] [/ac-accordions]
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