Am vergangenen Donnerstag fand auf der Festung Königstein die Rezertifizierung der Oberschule Königstein als Nationalparkschule statt. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Schule feierten diesen besonderen Anlass gemeinsam mit der Stadt Königstein, der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst sowie mit den Kooperationspartnern Festung Königstein und den Landesbühnen Sachsen.
Die Oberschule Königstein erhielt den Titel Nationalparkschule erstmals 2019. Eine Rezertifizierung ist aller drei Jahre erforderlich und erfolgte nach 2022 in diesem Jahr zum zweiten Mal. Für eine Rezertifizierung muss die Schule Kriterien erfüllen: Die Nationalparkschule integriert Nationalparkinhalte, etwa zu Flora und Fauna des Schutzgebiets fächerübergreifend in das Schulprogramm. Die Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig an Umweltbildungsveranstaltungen der Nationalpark- und Forstverwaltung teil, die Lehrkräfte besuchen hier Fortbildungen. Auch die Zusammenarbeit mit ihren Kooperationspartnern, deren gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt und die Dokumentation der Arbeitsergebnisse durch die Schule kennzeichnen die Nationalparkschule.
An der Feierstunde zur diesjährigen Rezertifizierung nahmen zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Oberschule Königstein teil. Eingebettet in ein Rahmenprogramm mit Musik und Theater unter Mitwirkung der Landesbühnen Sachsen und der Schülerinnen und Schüler würdigten Vertreter der Nationalparkschule, der Nationalpark- und Forstverwaltung und deren Kooperationspartner die gemeinsame erfolgreiche Zusammenarbeit.
Dr. André Thieme, Geschäftsführer der Festung Königstein, stellte in seinem Grußwort die Bedeutung der Kooperation der Partner in der Nationalparkregion Sächsischen Schweiz heraus. Sie erziele eine positive Wirkung und Wahrnehmung auch über die Region hinaus.
Dem schloss sich Tobias Kummer, Bürgermeister der Stadt Königstein, in seiner Rede an. Er dankte der Schulleitung und der Nationalpark- und Forstverwaltung für die Zusammenarbeit, durch die man den Schülerinnen und Schülern der einzigen Nationalparkschule Sachsens die gemeinsamen Werte Natur- und Umweltschutz, Heimatverbundenheit und Nachhaltigkeit vermittelt. Dabei hob er die vielfältigen Aktivitäten, etwa der Junior Ranger-Gruppen sowie geführte Exkursionen für Schüler und Lehrer hervor. Darin stehen die Schule und die Nationalpark- und Forstverwaltung miteinander im Austausch und arbeiten für ein gemeinsames Ziel.
„Auch ich danke der Schule und allen Partnern, die das Projekt Nationalparkschule gemeinsam weiterentwickeln. Die Rezertifizierung der Schule fügt sich gut in das Jubiläumsjahr 2025 ein, in dem wir 35 Jahre Nationalpark Sächsische Schweiz und ein Vierteljahrhundert Nationalpark Böhmische Schweiz feiern“, sagte Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst in seinem Glückwunsch.
Frau Holstein, stellvertretende Schulleiterin der Oberschule Königstein, erläuterte in ihrer Rede die Entwicklung der Schule zur Nationalparkschule. Dabei nannte sie Beispiele für konkrete Lernerfahrungen, die durch die Kooperation mit der Nationalpark- und Forstverwaltung möglich geworden sind. Dazu zählt ein Einsatz der Schüler für die Wiederherstellung eines Lebensraums für den Feuersalamander und das wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen eines Forschungsprojektes zum Rotwildbestand im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Margitta Jendrzejewski vom Umweltbildungsteam der Nationalpark- und Forstverwaltung hat das Projekt Nationalparkschule maßgeblich vorangebracht. Sie lobte die Leistungen der Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen Lernprozess.
Die Partner besiegelten ihre Kooperation im Projekt Nationalparkschule durch die Unterschrift einer gemeinsamen Vereinbarung. Uwe Borrmeister überreichte die Urkunde zur Rezertifizierung an Frau Holstein und die Königsteiner Schüler.