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Allgemeine Gefahren im Wald

Spitzsteinschlüchte
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Das Betreten des Waldes erfolgt stets auf eigene Gefahr. Damit Sie die allgemeinen Gefahren besser einschätzen können, haben wir eine Übersicht zusammengestellt, die vor allem für weniger offensichtliche Risiken sensibilisieren und somit als Unterstützung für einen sicheren Aufenthalt in der Natur dienen soll. Unser Tipp: Gehen Sie stets mit offenen Augen durch den Wald!

Totäste an Roteiche
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Gefahr durch tote Äste in Laubholzkronen

Eine häufig unterschätzte Gefahr sind tote Äste, die in den Kronen von Laubbäumen hängen. Im unteren Stammbereich sind tote Äste in der Regel gut zu sehen (Bild links). Schwieriger erkennbar sind Schäden in den oberen Kronenbereichen, vor allem im Sommer, wenn die Blätter den Blick in die Krone versperren (Bild rechts).

Totäste im oberen Bereich einer Buchenkrone
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Gefahr durch hängengebliebene Bäume

Hängengebliebene Bäume stellen ebenfalls eine große Gefahr dar, da sie jederzeit zu Boden stürzen können. Daher gilt auch hier: zügig und möglichst in einem weiten Bogen vorbeigehen.

Hängen gebliebener Baum
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Gefahr durch hängengebliebene Kronenteile

Wenn Bäume umbrechen, können Teile der Krone abbrechen und in Nachbarbäumen hängenbleiben. Ein aufhaltender Ast kann brechen, wodurch der hängende Kronenteil den Halt verliert und zu Boden stürzt. Im Bild ist ein Teil einer Fichtenkrone zu sehen, der in einer benachbarten Fichtenkrone hängt.

Solche Situationen sind besonders gefährlich, da sie schwer einzuschätzen sind. Hier gilt es, zügig und möglichst im Bogen an dem betroffenen Baum vorbeizugehen.

Fichtenkrone
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Gefahr durch im Wind stehende Bäume

Nach dem Fällen oder dem natürlichen Umstürzen von Baumbeständen stehen verbleibende Bäume plötzlich ungeschützt im Wind. Ihr Wurzelwerk ist nicht darauf ausgelegt, die plötzlich auf den Baum wirkenden Kräfte aufzuhalten. Besonders in den Randbereichen, wo nun eine größere Windangriffsfläche entstanden ist, kann es zu weiteren Baumbrüchen kommen. Achten Sie insbesondere bei starkem Wind auf diese Gefahr bzw. verzichten Sie dann besser auf einen Waldspaziergang.

Freistehende Lärchen nach Verkehrssicherungsmaßnahme
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Gefahr durch geschädigte Bäume

Eine weitere weniger offensichtliche Gefahr sind Bäume, die durch Fäulnis geschädigt sind. Als ein Anzeichen für Fäulnis können Pilzkonsolen am Stamm auftreten, häufig sind jedoch keine äußeren Anzeichen erkennbar. 

Pilzkonsolen an einem toten Baum
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Gefahr durch Eschentriebsterben

Das sogenannte „Eschentriebsterben“ führt zum Absterben von Trieben und Ästen, die bei Wind abbrechen können. Im Beispielbild ist der obere Teil der Krone stark geschädigt.

Eschentriebsterben
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Sicher unterwegs im Wald: So gehen Sie mit potenziellen Gefahren um

Aufmerksamkeit ist der beste Schutz: Gefahren frühzeitig zu erkennen, ist entscheidend. Seien Sie stets wachsam und achten Sie auf Ihre Umgebung, speziell auf die Baumkronen über Ihnen. Besonders bei starkem Wind, Schnee oder Regen sollten Sie auf Geräusche wie das Knacken oder Brechen von Ästen achten. Vermeiden Sie in diesen Fällen insbesondere abgestorbene Fichtenbestände, da hier das Risiko von Baumstürzen und Astbrüchen durch Lastveränderungen am Baum erhöht ist.

Blick nach oben: Schauen Sie regelmäßig in die Baumkronen. Achten Sie darauf, ob Äste angebrochen sind oder gefährlich hängen. Wenn dies der Fall ist, passieren Sie die Gefahrenstelle am besten zügig. Dies gilt ebenso für das Wandern durch abgestorbene Bestände.

Vorsicht bei Pausen: Vor allem bei einer Pause ist Umsicht geboten. Überprüfen Sie Ihr Umfeld, insbesondere die Baumkronen über Ihnen, bevor Sie sich niederlassen. Hängen abgestorbene Äste in den Bäumen oder sind Pilzkonsolen sichtbar? Stehen abgestorbene Bäume in der Nähe? Wenn solche Gefahren bestehen, gehen Sie besser weiter und wählen einen sicheren Platz abseits dieser Stellen.

So können Sie Ihre Zeit im Wald genießen – sicher und entspannt!