
Höhlenschrecke, wo bist du?
Die Bedornte Höhlenschrecke (Troglophilus neglectus) gehört unverkennbar zu den Langfühlerschrecken. Die Tiere sind während der Überwinterungszeit von Oktober bis April in Kellern auffindbar. Diese Insektenart ist in Deutschland extrem selten und nur auf wenige inselartige Vorkommen beschränkt. Die Sächsische Schweiz ist das nördlichste Verbreitungsgebiet der Art. Nun wollen wir mehr über diesen verborgenen Schatz erfahren! Daher rufen wir gemeinsam mit Insektenkundlern zur Mitmach-Aktion auf.
Wie erkennt man die Bedornte Höhlenschrecke?
Auf den ersten Blick vermitteln die Tiere einen „spinnenartigen“ Eindruck. Die Grundfarbe der Höhlenschrecke ist rötlich-braun, grau oder leicht grünlich, sie ist dunkelbraun bis schwarz marmoriert. Die Fühler sind mehrfach so lang wie der Körper und damit selbst für Langfühlerschrecken ungewöhnlich lang. Neben den Fühlern sind auch die Beine, die paarigen Hinterleibsanhänge (Cerci) und die Unterkiefertaster bemerkenswert verlängert. Flügel sind nicht vorhanden. Weibchen besitzen eine auffällige Legeröhre, deren Mittelteil deutlich verbreitert ist.
Bitte meldet uns die von euch gesichteten Höhlenschrecken!
Aktuelle Meldung oder ältere Sichtungen?
Wir freuen uns über jeden Hinweis. Dabei hat der Schutz der Tiere Priorität!, das heißt:
1. Die Tiere bitte nicht anfassen; Tier von der Seite und in der Draufsicht fotografieren
2. Fundort notieren (GPS-Koordinaten oder genaue Beschreibung), damit der Nachweis eindeutig ist
3. Funddatum, Fundortangabe und Emailadresse oder Telefonnummer übermitteln an:
Entomofaunistische Gesellschaft e.V., Landesverband Sachsen
Ansprechpartner: Herr Moritz
E-Mail: heuschrecken-sachsen@web.de
Per Telefon/WhatsApp: 0162-4597485
Bitte keine Tiere sammeln, sondern nur melden! Durch euren Beitrag erweitert ihr die Kenntnisse zu einer im Verborgenen lebenden Art.
Bislang wurde von einem eng begrenzten Vorkommen der Art im Elbtal ausgegangen. Neuere Funde außerhalb des Elbtals in zwei Sandsteinkellern in Borthen und Lohmen im Jahr 2022 überraschten die Experten.
Über weitere Erkenntnisse werden wir hier informieren!
Auch im Namen der Kollegen der Entomofaunistischen Gesellschaft Sachsen und des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sagen wir: Danke für eure Meldungen!