Gemeinsame Pflanzaktionen im Privat- und Kirchenwald in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz
Kürzlich fanden in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz zwei Pflanzaktionen zur Aufforstung borkenkäfer-geschädigter Waldflächen im Forstrevier Bad Schandau statt: Im Kirchenwald Lichtenhain und auf der Fläche der Kanu Aktiv Tours GmbH in Rathmannsdorf zogen die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst, Waldbesitzer, ehrenamtliche Helfer und weitere Akteure an einem Strang. Gemeinsam pflanzten sie insgesamt 2.200 Bäume der Arten Lärche, Douglasie, Roteiche und Bergahorn. Diese ausgewählte Komposition soll hier den Wald der Zukunft bilden – einen vielfältigen, klimaangepassten und stabilen Mischwald.
Frisches Grün nach Borkenkäferschäden
Der Kirchenwald der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Sebnitz-Hohnstein in Lichtenhain war von der Borkenkäferkalamität der letzten Jahre besonders betroffen. So war aus einem früher dichten Fichtenwald eine offene Fläche geworden. Trotz knapper Mittel und begrenztem Personal ließ die Kirchgemeinde die Fläche zunächst vollständig beräumen – „nicht nur forstlich, sondern auch organisatorisch eine erhebliche Leistung, die höchste Anerkennung verdient“, betont Armin Stettinius, Revierleiter des Forstreviers Bad Schandau. Mit der nun durchgeführten und gemeinschaftlich organisierten Wiederaufforstung ist neues Leben auf die Fläche zurückgekehrt.
Gemeinschaft und Tatkraft beim Pflanzeinsatz
Am 1. November trafen sich rund 30 freiwillige Helfer aus der Region, Mitarbeiter der AOK PLUS sowie Vertreter der Kirchgemeinde auf der vorbereiteten Fläche. In kleinen Gruppen pflanzten sie rund 1.500 Forstpflanzen – Baum für Baum mit sichtbarer Begeisterung und Gemeinschaftsgeist. Bei der Kombination aus den Baumarten Lärche, Douglasie, Roteiche und Bergahorn besteht die Hoffnung, dass diese trotz der klimatischen Veränderungen eine gute Wuchsleistung zeigen werden und ökologische Vielfalt bieten werden und ein wieder ein widerstandsfähiger Wald entstehen wird.
Die Organisation dieser Pflanzaktion lag bei der GreenPath GmbH. Das Unternehmen ist bundesweit für Projekte zur Aufforstung und zum Waldumbau bekannt. Es stellte Pflanzen, Werkzeuge und Pflanzteams bereit und sorgte für eine fachgerechte Durchführung der Arbeiten. Die AOK PLUS unterstützte das Vorhaben im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements für Umwelt und Gesundheit – ganz nach dem Motto: Gesunde Wälder – gesunde Menschen.
„Ich freue mich besonders über die große Resonanz und das gemeinsame Miteinander“, so Armin Stettinius, „denn wo viele Hände anpacken, wächst nicht nur ein neuer Wald, sondern auch das Bewusstsein dafür, wie wertvoll unsere Wälder für die Gesellschaft sind.“
Gut beraten zum gesunden Wald
Nur einen Tag später, am 2. November 2025 ging es auch in Rathmannsdorf gemeinsam für den Wald von morgen zur Sache. Die Fläche im Privatwald der Kanu Aktiv Tours GmbH war zuvor von den abgestorbenen Bäumen beräumt worden. Mit der fachlichen Unterstützung von Revierleiter Armin Stettinius und ebenfalls in Zusammenarbeit mit der GreenPath GmbH pflanzten 15 Freiwillige 700 Bäume. Ein besonderer Wert lag auf der Qualität der von einer Forstbaumschule stammenden Pflanzen. Ziel auch dieser Pflanzung ist der Aufbau einer Waldstruktur, die wertvoll und im Klimawandel beständig ist. Die Pflanzung trägt langfristig zur Wiederherstellung eines widerstandsfähigen und vielfältigen Privatwaldes in der Nationalparkregion bei.
Ein besonderer Dank gilt Mandy Auerswald. Die Pflanzaktion war erst auf ihre Initiative hin möglich, sie finanzierte diese aus dem Gewinn eines Baumpaten-Wettbewerbs im sozialen Netzwerk LinkedIn.
„Ein gesunder Wald steht sinnbildlich für das, was wir als AOK PLUS fördern wollen: ein gesundes, aktives Leben“, sagt Ilona Wojnowski, Bevollmächtigte des Vorstands der Gesundheitskasse. „Mit unserer Baumspende möchten wir nicht nur die Natur in unserer Region stärken, sondern auch die Menschen motivieren, sich mehr zu bewegen und Zeit draußen zu verbringen.“
Die Nationalpark- und Forstverwaltung begleitet die weitere Entwicklung der beiden Flächen von der Pflanzung über die Pflege bis zur gesicherten Kultur. Das Beispiel Lichtenhain soll fortgesetzt werden: Weitere Aufforstungsflächen der Kirchgemeinde sind bereits in Vorbereitung, und auch seitens der beteiligten Partner besteht der Wunsch, ähnliche Projekte künftig zu wiederholen.
Mehr Informationen
Als Revierleiter im Forstrevier Bad Schandau der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst betreut Armin Stettinius neben privaten und kommunalen Waldbesitzern auch kirchliche Forstflächen in der Region. Dabei berät und unterstützt er Waldbesitzende in der Bewirtschaftung ihrer Wälder.
Armin Stettinius bereitete die Wiederbewaldung in Lichtenhain fachlich vor und begleitete sie. Bereits im Vorfeld koordinierte er die Baumartenwahl, stimmte Pflanzmengen, Standortverhältnisse und Pflanztechnik ab und stand während der gesamten Durchführung als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung.
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Foto: Pascal Ziehm, AOK
Sie haben die durchaus umfangreichen organisatorischen Vorarbeiten bewältigt, so dass auch im Kirchen- und Privatwald ein widerstandsfähiger und vielfältiger Wald in der Nationalparkregion nachwachsen kann:
- Martin Zink, „BAUMPATEN“
- Esther Körner, Leiterin des Regionalcenters Sächsische Schweiz/Osterzgebirge der AOK PLUS
- Armin Stettinius, Nationalpark- und Frostverwaltung, Revierleiter Bad Schandau
- Ilona Wojnowski, Bevollmächtigte des Vorstandes der AOK PLUS
- Curtis Schüßler, „BAUMPATEN“