Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des NationalparkZentrums im Aufbau
Endlich ist es soweit: Auf dem Dach des NationalparkZentrums der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz in Bad Schandau bereiten Fachleute nach aufwändiger Vorplanung die Installierung einer modernen Photovoltaik-Anlage vor. Auch wenn die Besucher im Haus von dieser technischen Neuerung kaum etwas mitbekommen werden, ist sie ein klarer Schritt in Richtung effizienter und zukunftsfreundlicher Energienutzung.
Die Anlage ersetzt die in die Jahre gekommene thermische Solaranlage ab, die in dem Zuge rückgebaut wurde. Über ein Baugerüst an der Ost- und Westfassade hievte die Firma Radebeuler Dachdecker GmbH die alten Solarpaneele letzte Woche zum Abtransport vom Dach. Als nächsten Arbeitsschritt werden die Fachleute die entstandenen Lücken mit Schieferdachziegeln decken und dabei Hakenhalterungen für die Befestigung der neuen Anlage anbringen. Schließlich werden die Männer die 48 neuen Photovoltaik-Platten mit einem Gerüstaufzug auf das Dach befördern und befestigen.
Der Technische Leiter des Nationalparkzentrums, Reiner Dittrich, freut sich über die Effektivität der neuen Anlage: „Die Installation der Photovoltaik-Anlage mit einer Gesamtleistung von rund 20 kWp verspricht, die Energiekosten erheblich zu senken und einen Teil unseres benötigten Stroms direkt vor Ort erzeugen. Dies ist besonders für die Stromkosten für die rund 1050 m² große Ausstellung relevant, die mit zahlreichen interaktiven Elementen, Monitoren und Computern ausgestattet ist. Die Anlage wird bei Sonnenschein annähernd den Strombedarf während unserer Hausöffnungszeiten decken.“
Reiner Dittrich ist sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit allen Akteuren bei der Realisierung des laufenden Projektes: “Die Koordination der anspruchsvollen Sicherheitsanforderungen und der notwendigen Absprachen mit dem Denkmalschutz – der Eingangsbereich des ehemaligen Kinobaus steht unter Denkmalschutz - erforderte viel Engagement und Teamarbeit, bei der uns das Dresdner Architekturbüro Jarmer unterstützte. Wenn alles planmäßig verläuft, können wir die Anlage bis Weihnachten in Betrieb nehmen. Mein Wunschtraum wäre dann nur noch, unsere Gäste, die mit dem eigenen E-Bike anreisen, durch eine Ladeeinrichtung von unserem Solarstrom profitieren zu lassen.“
Die Photovoltaik-Anlage ergänzt mit einem Auftragsvolumen von rund 200 T€ die weitere effiziente Haustechnik für einen tragfähigen Betrieb des NationalparkZentrums. So hält die Grundwasserbrunnen-Kühlanlage, die Temperaturen in dem Gebäude mit teilweisem Glasdach auch im Sommer erträglich. Weiterhin ist die Heizung des Gebäudes schon seit längerem auf Holzpellets umgestellt. Die Toilettenanlagen sind mit wassersparender Technik ausgerüstet. Die meisten Arbeiten setzen spezialisierte Handwerker aus der Nationalparkregion um.
Zum Umweltkonzept des Hauses gehört weiterhin, dass beim Ausstellungsbau auf nicht recycelbare Verbundmaterialien verzichtet wird und das Material von einmal genutzten Ausstellungselementen nachgenutzt wird.
Auch den Ausstellungsbesuchern werden umweltfreundliche Möglichkeiten angeboten: sie können einen Preisnachlass erhalten, wenn sie mit dem ÖPNV anreisen und können die Fahrradgaragen nutzen. Im Museumsshop können Sie Produkte von Produzenten aus der Nationalparkregion Sächsische Schweiz erwerben. Außerdem ist das NationalparkZentrum auch eine offizielle Rücknahmestelle für Althandys und hat die Müllsammelaktion „#4fortheforest“ ins Leben gerufen.
Das NationalparkZentrum bleibt während der Bauarbeiten geöffnet.
Die Öffnungszeiten im Advent und über den Jahreswechsel sind wie folgt:
Öffnungszeiten 2025/2026
1.11.-21.12. Di-So 9-17 Uhr
22.12.-4.1. Mo-So 9-17 Uhr
geschlossen: 24.12. & 5.1.-2.2.
Ab 03.01. – 02.02.2026 Schließmonat
Ab 3.2.2026 Montag-Sonntag 9-17 Uhr
Info- und Servicetelefon: 035022 50240
BU:
Foto: N. Rademacher
Am NationalparkZentrum in Bad Schandau direkt an der Dresdner Straße (B 172) steht derzeit ein Gerüst, damit eine neue Photovoltaikanlage installiert werden kann. Gleichzeitig führen Dachdecker Reparaturen am Dach des denkmalgeschützten Gebäudes durch. Vor Beginn der Bauarbeiten wurden hier die Platten der alten Solarthermieanlage vom Dach gehoben und abtransportiert.