165.000 Bäume und Sträucher in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz gepflanzt
Der Waldumbau ist in den Forstrevieren der Nationalparkregion Sächsische Schweiz weiter in vollem Gange: Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst hat im Jahr 2025 insgesamt 165.000 Bäume und Sträucher im Landeswald außerhalb des Nationalparks Sächsische Schweiz und im Pflegebereich des Nationalparks gepflanzt. Ziel des Waldumbaus durch Pflanzung standortsgerechter Baumarten sind strukturierte, vielfältige und im Klimawandel stabile Mischwälder. An einigen Standorten dienen die Pflanzungen zugleich der Wiederbewaldung von borkenkäfer-geschädigten Waldflächen, der ökologischen Aufwertung von Feuchtbiotopen und dem Schutz vor Waldbränden.
Die Forstwirte und Auszubildenden der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz sowie Mitarbeitende beauftragter Pflanzunternehmen haben im Jahr 2025 die umfangreichen Pflanzungen auf insgesamt 78 Hektar Waldfläche bewältigt.
Im Schutz der vorhandenen Waldbestände pflanzten sie Weißtannen und Buchen. Diese „Schatt-Baumarten“ werden dort die zukünftige Baumarten-Mischung prägen. Für die Wiederbewaldung der vom Borkenkäfer geschädigten offenen Waldflächen pflanzten die Forstleute neben Buche und Bergahorn auch Lichtbaumarten, wie Eiche, Kiefer und Lärche. Außerdem brachten sie entlang von Bächen Erlen ein, die typischerweise an feuchten Waldstandorten wachsen, um diese Biotope in der Nationalparkregion ökologisch aufzuwerten. Auch mit der begleitenden Pflanzung von Hainbuche, Winterlinde und Flatterulme konnten sie die Baumartenmischung erhöhen. Für die vielfältige Gestaltung der Waldränder standen Sträucher, wie die Hundsrose, Pfaffenhütchen, Schneeball und Kreuzdorn auf dem Pflanzplan.
Im Pflegebereich des Nationalparks brachten die Forstwirte entsprechend des abgestimmten Pflege- und Entwicklungsplans standortsgerechte Baumarten, wie Weißtanne und Traubeneiche ein. Gemäß dem Waldbrandschutzkonzept legten sie außerdem Laubbaumanpflanzungen mit Eiche rings um gefährdete Einzelgebäude und Gemeinden innerhalb des Nationalparks an.
Die Pflanzungen ergänzen die ankommende Naturverjüngung. So nennen Waldexperten die natürliche Verbreitung der Baumsamen durch Wind, Vögel oder Eichhörnchen.
„Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr eine große Anzahl an Pflanzungen mit einer Vielzahl verschiedener Baum- und Straucharten realisieren konnten. Die Vielfalt der gepflanzten Gehölzarten ist eine wesentliche Grundlage für einen klimastabilen Mischwald, der seiner Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion gerecht werden kann. Dadurch können wir kontinuierlich die Arbeiten der vergangenen Jahrzehnte für einen erfolgreichen Waldumbau in der Sächsischen Schweiz fortsetzen.“, sagt Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz.
Mehr Informationen:
Die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz ist eine regionale Organisationseinheit von SACHSENFORST. Sie betreut als Schutzgebiets- und Forstverwaltung den Nationalpark Sächsische Schweiz mit einer Fläche von 9.350 Hektar und bewirtschaftet außerhalb der Grenzen des Nationalparks 12.900 Hektar Landeswald in der Sächsischen Schweiz. Zwei Förster sind zuständig für die Beratung und Betreuung im Privat- und Körperschaftswald (ca. 6.600 Hektar). 13 Försterinnen und Förster bewirtschaften in ihren Landeswaldrevieren die Wälder der Nationalparkregion oder begleiten die Naturentwicklung im Nationalpark. Die hier genannten Pflanzungen fanden in den Landeswaldrevieren und im Pflegebereich des Nationalparks statt (nicht in dessen Ruhebereich).
Die jungen Bäumchen und Sträucher für die Pflanzungen stammen aus den Forstbaumschulen des Staatsbetriebes Sachsenforst in Graupa und in Heinzebank. Daneben bezieht die Nationalpark- und Forstverwaltung einen geringen Anteil der Pflanzen über Lohnanzucht bei Gärtnereien, die das von ihr bereitgestellte Pflanzgut in Auftrag aufziehen. In diesem Jahr konnte auch die reiche Eichelmast aus den zertifizierten Saatgutbeständen der Nationalpark- und Forstverwaltung für die Aussaat und Pflanzenanzucht genutzt werden. Die aus dem Saatgut erwachsenden Bäumchen stehen in den nächsten Jahren für Pflanzungen im Wald zur Verfügung.
BU
Foto: K. Partzsch
Im ersten Lehrjahr der Ausbildung zur Forstwirtin bei der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst pflanzte Linell Dunsch unter anderem junge Erlen zur Aufwertung einer Bachaue im Forstrevier Lohmen.