In den kühlen und feuchten Schlüchten oder auch an klaren Bächen in der offenen Landschaft der Nationalparkregion fühlen sich Feuersalamander wohl. Hier lassen sich die attraktiven Tiere gut beobachten und fotografieren. Dank der über 200 Fotonachweise von Einwohnern und Gästen ist nun ein besserer Überblick über die Population des Feuersalamanders möglich. An der Aktion „Feuersalamander, wo bist Du?“ kann man sich auch im nächsten Jahr wieder beteiligen.
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15.12.2025

Wie geht es dem Feuersalamander in der Sächsischen Schweiz?: Über 200 Fotonachweise von Einwohnern und Gästen der Nationalparkregion

Aus unserer Reihe: Gute Nachrichten zum Advent -

Für Feuersalamander ist die Nationalparkregion Sächsische Schweiz einer der wichtigsten Lebensräume in Sachsen. Durch den Umbau von Gewässern und Stützmauern, den Straßenverkehr und durch einen Hautpilz ist der Feuersalamander allerdings gefährdet. Aufschlüsse dazu bietet nun das Bürgerwissenschaftsprojekt „Feuersalamander, wo bist Du?“. 

Über 200 Fotonachweise der attraktiven schwarz-gelben Tiere sind von Einwohnern und Gästen bei der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst eingegangen. Zusammen mit dem Senckenberg-Institut Dresden und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden kann so das Vorkommen der Art in der Region ausgewertet werden. Erfreulich auch: Derzeit gibt es bei den Feuersalamandern keinen Pilzbefall in der Nationalparkregion.   

Bei dem Projekt der Nationalpark- und Forstverwaltung helfen die eingesandten Fotos und Angaben zum Fundort dabei, die Verbreitung und die Lebensraumansprüche der Tiere besser zu verstehen. 

Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz: „Ich freue mich sehr über das große Interesse und die hohe Beteiligung an dem Projekt und damit auch über die große Zahl der beobachteten Tiere. Es zeigt, dass Natur und Gewässer im Nationalpark und in der Kulturlandschaft des umgebenden Landschaftsschutzgebiets Sächsische Schweiz an vielen Stellen noch in einem guten Zustand sind. Dafür gilt allen Verantwortlichen wie den Eigentümern von Grundstücken mit Gewässern oder den Menschen, die sich bei Amphibienschutzmaßnahmen an Straßen engagieren, großer Dank. Wir wollen diesen guten Zustand erhalten und werben dafür auch weiterhin um Unterstützung.“ 

Die Universität Leipzig beteiligt sich ebenfalls am Feuersalamander-Projekt. Ihr Ziel ist der Aufbau eines Frühwarn- und Monitoringsystems zum Schutz des Feuersalamanders vor dem für sie meist tödlichen Hautpilz mit dem komplizierten Namen Batrachochytrium salamandrivorans. Der Pilz wird auch Salamanderpest genannt. Seit wenigen Jahren breitet er sich in vielen Gewässern Mitteleuropas aus. In anderen Regionen und Schutzgebieten, beispielsweise im Nationalpark Eifel hat er in den letzten Jahren über 90 % der Population abgetötet.

Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst hat die eigenen Ranger und Freiwillige darin geschult, verletzungsfreie Abstriche von der Haut der Feuersalamander zu nehmen. Dank der Untersuchungen eines Fachlabors kann deshalb aktuell Entwarnung gegeben werden: Es gibt noch keinen Nachweis der „Salamanderpest“ in der Sächsischen Schweiz. 

Die Sporen, also Samen des Pilzes können durch Abfälle in die Gewässer gelangen oder auch wenn Menschen und Hunde Bäche betreten und dort die Feuersalamander infizieren. Jeder kann also dazu beitragen, die Ausbreitung des gefährlichen Pilzes zu bremsen, indem die Bäche möglichst nicht betreten werden und die Hunde nicht ins Gewässer gelassen werden.

Weitere Informationen: 

Mehr Informationen zum Bürgerwissenschafts-Projekt „Feuersalamander, wo bist Du?“ stehen auf der Internetseite NationalparkZentrum Sächsische Schweiz - Feuersalamander - wo bist du? bereit. 

Weitere Informationen zum Feuersalamander-Projekt sind unter Feuersalamander: HTW Dresden zu finden. 

Wer Maßnahmen zum Schutz des Feuersalamanders unterstützen möchte, darunter das Müllsammeln an Bächen sowie Forschungsprojekte zur Art, kann spenden an: Förderverein Nationalparkfreunde Sächsische Schweiz e. V., Stichwort: Salamander, IBAN DE77 8505 0300 3100 0611 00. 

BU

Foto: M. Morlok

In den kühlen und feuchten Schlüchten oder auch an klaren Bächen in der offenen Landschaft der Nationalparkregion fühlen sich Feuersalamander wohl. Hier lassen sich die attraktiven Tiere gut beobachten und fotografieren. Dank der über 200 Fotonachweise von Einwohnern und Gästen ist nun ein besserer Überblick über die Population des Feuersalamanders möglich. An der Aktion „Feuersalamander, wo bist Du?“ kann man sich auch im nächsten Jahr wieder beteiligen.