Feuersalamander, wo bist du?
Der Bestand des Feuersalamanders ist in Deutschland rückläufig. Um den Feuersalamander besser erforschen und somit schützen zu können, ist die Nationalpark- und Forstverwaltung auf die Mithilfe der Öffentlichkeit angewiesen. Für den gezielten Schutz ist es wichtig zu wissen, wo sich in der Sächsischen Schweiz derzeit noch Tiere befinden. Deshalb sind Meldungen aufmerksamer Naturbeobachter über zufällige Funde mit Fotonachweis ein wertvoller Beitrag. Haben Sie einen Feuersalamander in der Sächsischen Schweiz gesehen? Bitte melden Sie ihn!
Feuersalamander melden – so geht´s:
Leisten Sie einen wertvollen Beitrag für den Artenschutz und die Naturforschung.
Melden Sie bitte alle zufälligen Funde – auch Totfunde – mit Foto und unter Angabe des Fundortes:
1. Fotografieren (senkrecht von oben)
2. Fundort notieren (GPS-Koordinaten oder genaue Beschreibung), damit der Nachweis eindeutig ist
3. Pro Individuum ein Foto mit Funddatum, Fundortangabe und Emailadresse übermitteln
4. Bitte das Foto mitsamt Informationen per E-Mai versenden an: nationalparkzentrum@smekul.sachsen.de
Weil die Aktivität des Lurches stark wetterabhängig ist und so den Experten eine gezielte, langzeitliche Beobachtung erschwert, hoffen wir als Nationalpark- und Forstverwaltung auf Ihre Mithilfe.
Mehr zum Feuersalamander
Eindeutig erkannt?
Gescheckt, gefleckt, gestreift – das Muster des Feuersalamanders (Salamandra salamandra) ist so individuell wie der menschliche Fingerabdruck. Einmal fotografisch erfasste Tiere können deshalb immer wieder erkannt werden. Allen gemeinsam sind jedoch die in der Regel leuchtgelb-schwarzen Farben. Trotz seiner auffälligen Färbung bekommt man den Lurch aber nur selten zu Gesicht. Der Feuersalamander ist vorwiegend nachtaktiv. Wenn es ordentlich geregnet hat, kriecht er zuweilen auch tagsüber aus seinen Verstecken. Deshalb ist er im Volksmund als „Regenmännchen“ bekannt. Ein ausgewachsenes Tier zeichnet sich aus durch einen breiten, flachen Kopf, kurze Gliedmaßen, eine feuchte Oberfläche sowie einen fast drehrunden Schwanz. Mit seinen 14 bis 20 cm und einem Gewicht von 40-50 g ist der Feuersalamander der größte heimische Schwanzlurch.
Vom Wasser aufs Land
Kühl-feuchte Laub- und Mischwälder, durchzogen von sauberen Quellbächen: hier fühlt sich der Feuersalamander wohl. Wenn ab Mitte Februar die Temperaturen steigen, verlassen sie ihre versteckten Winterquartiere. Das Weibchen sucht langsam fließende, kühle und fischfreie Quellbäche mit Stillwasserbuchten auf, um darin ihre durchschnittlich 30 Larven abzusetzen. Diese atmen wie Fische über Kiemen und entwickeln sich im Laufe des Sommers zu einem fertigen, am Land lebenden Salamander (Metamorphose). Regenwürmer und Schnecken stehen auf dem Speiseplan der erwachsenen Tiere. Nachdem ein Jungsalamander ab dem zweiten bis vierten Lebensjahr geschlechtsreif ist, geht er ab Sommer auf Partnersuche. Sinken im Herbst die Temperaturen, kriecht der Salamander in sein Winterversteck. Die Lebenserwartung eines freilebenden Feuersalamanders liegt bei durchschnittlich 20 Jahren.
Warum gefährdet?
Der Feuersalamander ist vor allem durch den Verlust seines Lebensraumes – bspw. bei Ausbau und Begradigung von Bächen –gefährdet. Die Verschmutzung der Gewässer sowie der Straßenverkehr stellen ebenfalls eine erhebliche Bedrohung dar.
Fundmeldungen und Fragen
Wer Maßnahmen zum Schutz des Feuersalamanders unterstützen
möchte, darunter das Müllsammeln an Bächen sowie
Forschungsprojekte zur Art, kann spenden an:
Förderverein Nationalparkfreunde Sächsische Schweiz e. V.,
Stichwort: Salamander,
IBAN DE77 8505 0300 3100 0611 00.