Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst hat die Korrosionsschutzarbeiten an den großen Steiganlagen am Jägersteig und am Schrammsteingratweg im Nationalpark Sächsische Schweiz abgeschlossen. Besucher können damit leichter die über 100 Höhenmeter bis hoch zur Schrammsteinaussicht überwinden. Von Mitte März bis Ende Mai hatte die Firma Alpintechnik Michael Mütze aus Neustadt in Sachsen im Auftrag der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz Geländer, Stiegen und Leitern korrosionsfest gemacht.
Michael Mütze und seine Mitarbeiter legten zunächst alle Teile der Steiganlagen von Sand und Ablagerungen frei, bevor sie Roststellen entfernten und behandelten. Daraufhin nahmen sie einen Rostschutzgrundanstrich und zwei Deckanstriche vor. Um neben den Geländern auch die Unterkonstruktion der Stiegen komplett behandeln zu können, bauten sie die Gitterroste der Steiganlagen aus. Zudem prüften und reparierten sie die Befestigung an Leitern am Fels. Entsprechend aufwendig war die Maßnahme, zumal das Team das benötigte Arbeitsmaterial, wie Farben und Sicherungstechnik mit einem hohen Gesamtgewicht an den hochgelegenen Arbeitsort am Fels tragen musste.
Während der Maßnahme waren betreffende Wanderwege unter der Woche etappenweise gesperrt und dafür Umleitungen eingerichtet. Am Wochenende waren die Wege überwiegend frei. Die meisten Besucher, die von den Einschränkungen bei den Wegen betroffen waren, hatten Verständnis. Viele Besucher zeigten auch Dankbarkeit über das Vorhandensein der Steiganlagen und deren Pflege. Denn nur so sind die einzigartigen Ausblicke für sie zugängig.
Die Korrosionsschutzmaßnahmen dienen dem langfristigen Schutz der Besuchereinrichtungen. Sie sind in dieser Form etwa aller 10 bis 15 Jahre erforderlich und werden im Auftrag der Nationalpark- und Forstverwaltung durchgeführt. Mit der regelmäßigen Unterhaltung und Pflege wird der Erhalt der umfangreichen Steiganlagen im Nationalpark gesichert.
„Die Firma Mütze hat die Arbeiten hervorragend ausgeführt. Die Gesamtkosten für die aktuelle Maßnahme betragen ca. 30.000 Euro“, so Martin Aulitzky, Sachbearbeiter für Besuchereinrichtungen bei der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz. Für 2026 sind weitere Korrosionsschutzarbeiten unter anderem an der Heiligen Stiege bei Schmilka und Stiegen bei Hinterhermsdorf geplant.
„Basierend auf der Nationalparkregionen-Verordnung halten wir im Nationalpark Sächsische Schweiz 80 Steiganlagen mit einer Länge von 23 Kilometern instand. Sie überwinden eine Höhe von 5.000 Höhenmetern. Im Schnitt wenden wir alleine für die Erhaltung der wichtigen Erholungsinfrastruktur jährlich über 500.000 € in der Region auf.“, sagt Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst.
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Fotos: K. Partzsch
Martin Aulitzky (1. v. l.), Sachbearbeiter für Besuchereinrichtungen bei der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz, erklärt Wanderern aus Berlin die aufwendigen Maßnahmen für den Korrosionsschutz am Beispiel einer steilen Stiege entlang des Schrammsteingratwegs im Nationalpark Sächsische Schweiz.